Unter dem Radar
DRAMA: "Die Unsichtbaren".
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Schließlich trifft er auf eine Vermieterin, die sein Problem erkennt und ihren neuen Mitbewohner nicht offiziell meldet. Andere Leidensgenossen wählen andere Überlebensstrategien. Aber immer müssen sie sich irgendwann Fremden offenbaren. Und überraschend häufig treffen sie dabei auf Menschen, die ihr Gewissen nicht über Bord geworfen haben.
Etwa 7 000 Juden gingen in Berlin bis 1945 in den Untergrund, davon überlebten nur 1500. Die anderen wurden entdeckt, verraten oder starben, weil ihnen bei Bombenangriffen die Schutzeinrichtungen verwehrt blieben. Die Überlebenden fanden rettende Engel, deutsche Normalbürger meist, aber auch hohe Staatsbeamte und selbst Wehrmachtsoffiziere. Die Versteckten begnügten sich häufig nicht damit, unter dem Radar zu bleiben. Oft leisteten sie auch aktiven Widerstand.
Regisseur Claus Räfle montiert Interviews, Originalaufnahmen und nachgespielte Szenen zu einem beeindruckenden Dokudrama. Alle vier Protagonisten haben reale Vorbilder, die zu Wort kommen und in eine Zeit zurückreisen, in der sie in permanenter Todesangst lebten. Manchmal war es einfach nur Glück, dass sie den Häschern entkamen. Ohne die Alltagshelden aber hätte keiner überlebt. Ihnen ist dieser inspirierende Film gewidmet. (Läuft in Freiburg, ab 12)
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