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Was bedeutet Jugendlichen ihr Handy?

Unentbehrlicher Alleskönner

Eine aktuelle Umfrage unter 13- und 14-jährigen Schülern und Schülerinnen am Wentzinger- Gymnasium in Freiburg zeigt das Handy aus Sicht der Jugendlichen: Es ist für sie ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Alltags und weit mehr als nur ein Telefon.  

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Die 41 befragten Jugendlichen geben an, dass alle Mitschüler in ihrer Klasse ein Handy besitzen – durchschnittlich seit dem zehnten Lebensjahr. Das Handy ist ihnen so wichtig, dass 75 Prozent nicht ohne aus dem Haus gehen. Sie haben das Handy in der Schule dabei, wenn sie Freunde und Freundinnen besuchen, vor allem aber, wenn sie etwas unternehmen, zum Beispiel wenn sie ins Kino gehen.

Als Beweggründe geben die Jugendlichen permanente Erreichbarkeit an und die Möglichkeit, sich bei Langeweile zu beschäftigen und zu Hause anzurufen, wenn sie sich verspäten. Alle Befragten verbringen im Durchschnitt eine bis eineinhalb Stunden täglich mit ihrem Handy. 46 Prozent sind sich nicht sicher, ob sie sich ein Leben ohne Handy vorstellen könnten. 37 Prozent schließen diese Option völlig aus. Kurz gesagt: Das Handy ist aus dem Leben von Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht ihnen, immer auf dem neuesten Stand zu sein und Entscheidungen spontan zu treffen.

Seit die deutsche Reichsbahn ihren Passagieren 1926 erstmals einen mobilen Telefonservice zur Verfügung gestellt hat, hat sich der tragbare Fernsprecher vom einfachen, kiloschweren Mobiltelefon zu einem leichten Multifunktionsgerät entwickelt, das in jede Hosentasche passt. Mit dem Handy kann man heute telefonieren, Kurznachrichten verschicken, fotografieren, Musik hören, im Internet surfen und vieles mehr.

Der Funktionsumfang stellt für die befragten Jugendlichen auch das wichtigste Kriterium beim Kauf ihres Handys dar. Mit 85 Prozent ist er ihnen wichtiger als Robustheit (39 Prozent), Modernität (29 Prozent) und Aussehen (56 Prozent). Daher besitzen 88 Prozent der befragten Jugendlichen ein Smartphone, dessen Funktionen sich leichter bedienen lassen als die eines Tastentelefons. Doch bei den Multifunktionsgeräten steht das Telefonieren nicht mehr im Vordergrund: Ein Großteil der Befragten gibt an, sein Handy nur manchmal zum Telefonieren zu nutzen (50 Prozent), dagegen häufig um Musik zu hören (63 Prozent), Kurznachrichten zu verschicken (59 Prozent) oder um auf Facebook Kontakte zu pflegen (56 Prozent). So dient das Handy dazu, Langeweile – die gelegentlich auch im Unterricht aufkommt – zu überbrücken und rund um die Uhr mit Freunden und entfernten Bekannten in Kontakt zu bleiben. Hier ersetzt die indirekte Kommunikation über SMS und Facebook des Öfteren die direkte.

Bei aller Begeisterung für das Handy sind sich 51 Prozent der Jugendlichen aber auch möglicher Risiken für ihre Gesundheit bewusst. Sie führen Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen sowie ein durch die Strahlung erhöhtes Risiko für Hirntumore, Augenschäden und Unfruchtbarkeit bei Männern an.

Handys stellen auch für die Umwelt ein Problem dar. In Europa werden jährlich 100 Millionen Altgeräte entsorgt, das entspricht 400 LKW-Ladungen. Diese Tatsache deckt sich mit den Ergebnissen der Umfrage: Vier Jahre nachdem sie ihr erstes Handy erhalten haben, nutzen bereits 74 Prozent der Befragten das zweite oder dritte Handy. Dass der Verbrauch seltener und wertvoller Rohstoffe bei der Produktion und die Entsorgung der Altgeräte die Umwelt belasten, ist 46 Prozent der Befragten bewusst. Die Übrigen wissen nicht Bescheid oder interessieren sich nicht dafür. Doch ob sie es wissen oder nicht: Gesundheitliche und ökologische Risiken sind für die Jugendlichen kein Grund auf das Handy zu verzichten – der Alleskönner ist für die meisten unentbehrlich.

Ressort: Schülertexte

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