Gesundheitswesen

Umfrage: Krankenhäuser mit wirtschaftlichen Problemen

Alles wird teurer - das betrifft auch das Gesundheitswesen. Viele Krankenhäuser ächzen nach einer Umfrage unter den Kosten. Gewinne machen nur die wenigsten.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Krankenhäuser in Deutschland ...hte wirtschaftliche Lage. (Archivfoto)  | Foto: Marijan Murat/dpa
Die Krankenhäuser in Deutschland beklagen ihre schlechte wirtschaftliche Lage. (Archivfoto) Foto: Marijan Murat/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser ist laut einer Umfrage so schlecht wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. So haben 61 Prozent der befragten Häuser nach eigenen Angaben im Jahr 2023 Verluste gemacht, 9 Prozent meldeten ein ausgeglichenes Ergebnis und 30 Prozent einen Überschuss. 

Das geht aus einer in Berlin veröffentlichten Umfrage im Auftrag unter anderem der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hervor, über die zuvor das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet hatte. Die Befragung wird jährlich durchgeführt, die Werte sind die schlechtesten seit 2003. Bei 64 Prozent der befragten Häuser hat sich das Jahresergebnis demnach zuletzt verschlechtert. 

Die Situation hat sich aus Sicht der befragten Krankenhäuser im laufenden Jahr weiter verschlechtert. Für 2024 erwarteten sogar 79 Prozent ein negatives Ergebnis, 11 Prozent ein ausgeglichenes Ergebnis und 10 Prozent einen Überschuss. 

Belastend wirken sich der Umfrage zufolge besonders Preissteigerungen bei Personal- und Sachkosten aus. Es fehle an der Förderung von Investitionen, bemängelte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Auch die Teuerungsrate schlage zu Buche. "Kliniken dürfen ihre Preise nicht eigenverantwortlich an die Inflation anpassen, haben aber dieselben erhöhten Ausgaben wie alle anderen Wirtschaftszweige." Er warnte vor negativen Auswirkungen auf die Versorgung.

Der Sozialverband Deutschland nannte die Zahlen besorgniserregend. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier lobte die jüngst beschlossene Krankenhausreform als Schritt in die richtige Richtung, nun müsse es aber weitergehen. 

Das "Krankenhaus Barometer" hat das Deutsche Krankenhausinstitut erstellt, das unter anderem von der DKG getragen wird. Die Ergebnisse beruhen den Angaben zufolge auf einer repräsentativen Umfrage unter Allgemeinkrankenhäusern mit mindestens 100 Betten, die zwischen Mitte Mai und Mitte August durchgeführt wurde. Demnach haben sich 366 Krankenhäuser beteiligt.

© dpa‍-infocom, dpa:241227‍-930‍-328703/2

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel