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Turnerin aus Leidenschaft

Nadja Zacarias Dray hat als junge Frau für die peruanische Nationalmannschaft geturnt und trainiert heute Kinder in Rheinfelden.  

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Nadja Zacarias Dray bei einer Übung am Stufenbarren   | Foto: Privat
Nadja Zacarias Dray bei einer Übung am Stufenbarren Foto: Privat

Am 14. Juni hat Zisch-Reporterin Lea Heitz aus der Klasse 3/4e der Freien Evangelischen Schule in Lörrach die Turnerin und Trainerin Nadja Zacarias Dray interviewt. Sie bekam viele interessante Einblicke in die Hochs und Tiefs einer Turnerin und die Arbeit als Trainerin für Kinder der Region.

Nadja Zacarias Dray (33) trainiert neben ihrem Vollzeitjob als Projektleiterin in einer Pharmafirma Kinder und Jugendliche im Kunstturnen beim TV Rheinfelden und ist selber schon bei zahlreichen Turnwettkämpfen angetreten.

Nadjas Eltern haben in Köln Sport studiert und ihre Mutter leitet seit den 70er-Jahren ein Turn-Leistungszentrum in Peru. Nadja Zacarias Dray wurde von der Leidenschaft ihrer Mutter offensichtlich angesteckt: Mit ungefähr drei Jahren ist sie schon oft mit in die Sporthalle, die sich direkt hinter ihrem Haus befand, gegangen. Ab dem sechsten Lebensjahr hat sie begonnen, auf Wettkämpfen zu turnen, und trainierte seitdem eigentlich fast jeden Tag. Sie trainierte am Schwebebalken, am Stufenbarren, am Sprungtisch – den man damals noch Pferd nannte – und fürs Bodenturnen. "Als Leistungssportlerin habe ich sechs bis sieben Tage die Woche trainiert und war insgesamt 30 bis 35 Stunden in der Halle", erzählt Nadja Zacarias Dray. Sie feierte viele Erfolge bei zahlreichen Wettkämpfen und vertrat die peruanische Nationalmannschaft bei internationalen Wettkämpfen.

Als sie später nach Deutschland zog, turnte sie in der deutschen Bundesliga. Aufgrund einer Verletzung musste sie mit 21 Jahren aufhören, Leistungssport zu treiben. Aber ihre Liebe zum Turnen hat sie dadurch nicht verloren, denn nach rund zehn Jahren Pause geht sie wieder ihrer Leidenschaft als Turnerin nach. Sie trainiert Kinder und Jugendliche des TV Rheinfelden bis zu fünf Mal die Woche und nimmt selber zwei bis drei Mal die Woche am Training teil. Seit kurzem nimmt auch sie wieder an regionalen Wettkämpfen teil.

Kinder zu trainieren ist für Nadja Zacarias Dray ein guter Ausgleich zu ihrem Vollzeitjob als Projektleiterin in einer Pharmafirma. "Wenn ich mit den Kindern und Jugendlichen trainiere oder selbst turne, konzentriere ich mich voll auf das Training und jeglicher Stress verschwindet dadurch automatisch", sagt sie. Ihre Aufgaben als Trainerin sind dabei vielseitig: "Ich führe mit den Kindern und Jugendlichen Beweglichkeits- und Krafttraining mit Musik durch, trainiere mit ihnen an Sprungtisch, Stufenbarren, Schwebebalken und am Boden, arbeite an ihrer Akrobatik und übe mit ihnen verschiedene Choreographien ein", erklärt Nadja Zacarias Dray. "Natürlich muss ich mich sehr gut organisieren, um Arbeit und Hobby nebeneinander ausführen zu können. Aber wenn ich sehe, dass die Kinder Spaß am Turnen haben, und sich freuen, etwas Neues gelernt zu haben, mache ich es besonders gerne", sagt sie.

Bei der Frage, welche Ziele sie für sich als Turnerin und für ihre Schüler in der Zukunft hat, hat Nadja Zacarias Dray gelächelt und gesagt: "Ich möchte meine Schüler so gut wie möglich unterstützen, ihre eigenen Ziele zu erreichen. Und ich möchte mich selber fit halten, Spaß haben und, wenn es klappt, an den Seniorenmeisterschaften teilnehmen. Solange ich fit genug bin, werde ich wohl auch weiter turnen und mich für diesen Sport engagieren."

Nadja Zacarias Dray ist ein gutes Beispiel für die vielen Trainer und Trainerinnen, die in ihrer Freizeit den Spaß, das Können und ihre Leidenschaft am Sport an den Nachwuchs in unserer Region weitergeben.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 28. Juni 2018: PDF-Version herunterladen

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