Australien
Toter beim Planking
dpa
Do, 19. Mai 2011, 00:00 Uhr
Panorama
Planking ist ein Hobby mit Risiko: Menschen legen sich mit dem Kopf nach unten, steif wie ein Brett, an ungewöhnliche Orte und stellen Fotos davon ins Internet. In Australien ist ein junger Mann dabei gestorben.
Nun wird Beale von manchen als Held gefeiert. Andere finden, sein Tod zeige, wie dringend ein Verhaltenskodex sei. "Der Brisbane-Planking-Vereinigung geht es um kluges und sicheres Planking", sagt Sprecher Richard Litonjua. Australiens Premierministerin Julia Gillard warnt davor, überhaupt mitzumachen: "Es gibt einen Unterschied zwischen ein wenig harmlosem Spaß – irgendwo, wo es wirklich sicher ist – und sich in Lebensgefahr zu begeben." Die Polizei hat angekündigt, jeden zu bestrafen, den sie beim Posieren an gefährlichen Orten erwischt. Dennoch ist seit Beales Tod die Zahl der Anhänger der Planking-Seite im sozialen Netzwerk Facebook von 10 000 auf 180 000 hochgeschnellt.
Der Reiz des Plankings liegt wohl darin, sich kreativ auszudrücken und dazuzugehören. "Einer hat die Idee, und jeder hat seine eigene Spielart. Das ist der Reiz und die Herausforderung", erläutert Axel Bruns, Soziologe an der Technischen Universität von Queensland.
Mittlerweile ist es in Australien zur Massenbewegung geworden. Nicht mehr nur abenteuerlustige Jugendliche, sondern auch Hausfrauen, Sportstars, Mütter und Fernsehmoderatoren tun es. Die Anhänger haben den 25. Mai zum nationalen Planking-Tag ausgerufen.
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