Tom Wihler hat sich erfolgreich vom Torjäger zum Abwehrchef gewandelt

Die Vorfreude ist riesig. Nicht nur bei Tom Wihler. Am Samstag wird der neue Kunstrasenplatz bei den SF Schliengen eingeweiht. Der ganze Verein habe sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet, "wir sind froh, dass alles so reibungslos über die Bühne gegangen ist", sagt Wihler. Der Kapitän, seit Kindesbeinen für die Schliengener Fußballer aktiv, fiebert der Bezirksligapartie gegen den FC Schlüchttal entgegen.

Waren zwischenzeitlich zwei Heimpartien ausgefallen, weil das Hauptspielfeld witterungsbedingt nicht bespielbar war, hat sich parallel der alte Naturrasenplatz nun in eine moderne Sportstätte mit Kunstrasen verwandelt. Vorbei ist es mit dem Ausweichen zu Nachbarvereinen. In erster Linie geht Wihlers Dank an den FC Huttingen und den FC Steinenstadt, "die uns ihre Plätze zum Trainieren zur Verfügung gestellt haben".

Wihler, mit seinen 28 Jahren einer der alten Hasen in der Mannschaft, ist so etwas wie der Allrounder bei den Sportfreunden. "Ich habe schon auf fast allen Positionen gespielt." Im Nachwuchs habe er als Stürmer begonnen, ehe er sich bei der SG Schliengen/Auggen kurzzeitig sogar als Torhüter auszeichnen konnte. Vom Sturm rückte Wihler, der in Eschbach (Markgräflerland) bei einem Hersteller für Arbeitsbühnen in der Disposition arbeitet ("Ab Januar geht es in den Vertriebsinnendienst"), sukzessive immer um eine Position nach hinten. "Vom Sturm ging es auf die Zehn, anschließend auf die Sechserposition, ehe mich Alexander Schöpflin dann in die Innenverteidigung beorderte."

Auch als Verteidiger trägt Tom Wihler noch immer die Nummer Neun

In der Abwehrzentrale fühle er sich pudelwohl, sagt Wihler, "obwohl das Toreschießen natürlich auch seinen Reiz hatte". Seine Bilanz mit 88 Treffern in 211 Spielen kann sich durchaus sehen lassen. Inzwischen wagt sich der gelernte Stürmer nur noch sporadisch "bei Eckbällen oder Standardsituationen" nach vorne. Getroffen hat Wihler in dieser Saison im Bezirkspokal, in der Liga aber noch nicht, "was sicherlich ausbaufähig ist".

Treffsicherer könnte er sich demnächst auf anderem Terrain präsentieren, frönt Wihler auch dem Dartsport, "den wir in den nächsten Wochen wieder aufnehmen werden". In der Winterpause trifft er sich mit Spielerkollegen im Clubheim, um mit den Wurfpfeilen ins Schwarze zu treffen. "Vielleicht bin ich da erfolgreicher als auf dem Kickplatz", unkt Wihler.

Bis dahin möchte er erst einmal noch mit den Sportfreunden das Punktekonto aufstocken. 14 Zähler sammelte der Bezirksligist bisher, "aber wir sind ja mit den beiden ausgefallenen Heimspielen noch etwas in Verzug", gibt der Kapitän zu bedenken. Auf seinem Trikot trägt der Abwehrchef übrigens weiterhin die Nummer Neun: "Das wird immer etwas beschmunzelt. Aber auf diese Nummer habe ich beim SFS das Patent", sagt Wihler, der für die BZ den zwölften Spieltag tippt.

SV Murg – FC Schönau: Schönau traue ich durchaus einen Zähler zu: 2:2.SF Schliengen – FC Schlüchttal: Unser erstes Spiel auf dem neuen Kunstrasen. Wir freuen uns riesig, und ich hoffe natürlich auf drei Punkte.FC Hauingen – SV Herten: Hier erwarte ich ein kampfbetontes Spiel, am Ende mit Vorteilen für Hauingen, 2:1.VfB Waldshut – FC Hochrhein: Das Kellerduell schlechthin. Ich denke, Hochrhein wird den Bock nun umstoßen – 1:2.SV Buch – TuS Lörrach-Stetten: Diese Partie dürfte wohl nach den Vorkommnissen im letzten Jahr unter besonderer Beobachtung stehen. Es wird torreich: 3:3.FC Wittlingen – FC Zell: Das wird überspannend. Wir haben schon gegen Beide gespielt. Wittlingen dürfte in der Breite stärker sein, aber ich setze auf Zell: 2:4.SV Waldhaus – SG Mettingen/Krenkingen: Grüße gehen raus an Moritz Erne und seine Kollegen der SG, mit denen wir ein gutes Verhältnis pflegen – 1:3.SG FC Wehr-Brennet – SV Jestetten: Für die Gastgeber sollte nichts anbrennen. Jestetten dürfte chancenlos sein. Es wird eine deutliche Angelegenheit, 4:0.