Unterm Strich
Thailänder sollen größer werden
Das klingt bizarr: Thailands Regierung möchte, dass ihre Bürger in den nächsten Jahren um ein paar Zentimeter wachsen / Von Nadja Al-Khalaf
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Der stellvertretende Direktor des Ministeriums für öffentliche Gesundheit, Narong Salwong, präsentierte dieser Tage neue Richtlinien, die die Durchschnittsgröße der thailändischen Bevölkerung regeln sollen. Sowohl Männern als auch Frauen wird deshalb ans Herz gelegt, in den kommenden zehn Jahren doch bitte um acht Zentimeter zu wachsen. Der thailändische Mann soll von durchschnittlichen 1,67 Meter auf 1,75 Meter kommen. Der zierlichen Durchschnittsthailänderin – bisher ungefähr 1,57 Meter groß – wurde 1,65 Meter als neue Messlatte gesetzt. Ob sich die thailändische Regierung mit ihren Forderungen hier am europäischen Standard orientiert hat? Der asiatische Markt blickt ja hier und da auf die USA und Europa. In diesem Fall war das wohl ein Blick nach oben, auf den vergleichsweise hochgewachsenen Westen. Was jedenfalls sicher ist: General Prayuth Chan-ocha hat Machiavelli nicht verstanden. Denn wer den Chef der Junta in einem der seltenen Interviews gesehen hat, fragt sich, ob die geringe Körpergröße der Thailänder nicht ein Laster des kleingewachsenen Staatspräsidenten selbst ist. Die Thailänder folgen nur ergeben ihrer Regierung. Es wäre doch vermessen, von einem Volk zu erwarten, über seinen Herrscher hinauszuwachsen.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ