Universitätsklinikum Freiburg
Tag der offenen Tür in der neuen Kinder- und Jugendklinik Freiburg
Die Kinder- und Jugendklinik (KJK) des Universitätsklinikums Freiburg lädt am Samstag, 21. September, zu einem Tag der offenen Tür in der Breisacher Straße 62 ein.
Do, 12. Sep 2024, 15:08 Uhr
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"Die Vorfreude ist groß: Mit der neuen Kinder- und Jugendklinik bieten wir unseren Patientinnen und Patienten eine Umgebung, die ihren Heilungsprozess zusätzlich unterstützt. Wir können es kaum erwarten, unsere Arbeit in dem Neubau aufzunehmen und laden alle herzlich ein, gemeinsam mit uns hinter die Kulissen zu blicken", sagt Tobias Feuchtinger, Sprecher des Departments für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin und Ärztlicher Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Freiburg.
Leistung einer Region: Sechs Millionen Euro Spenden
Finanziert wurde die KJK auch durch einen langen und sehr engagierten Spendenmarathon. Charlotte Niemeyer, Kinderärztin und Krebsforscherin, war lange Ärztliche Direktorin und Sprecherin des Zentrums und ist die treibende Kraft der 2012 gegründeten "Initiative für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg". Die Macher der Initiative vernetzten sich mit der Freiburger Stadtgesellschaft, gewannen prominente Köpfe für die gute Sache und bauten politischen Druck auf. Dieser sorgte schließlich dafür, dass die Landesregierung nach anfänglichem Zögern dem Bauprojekt – das am Ende rund 170 Millionen Euro gekostet hat – grünes Licht gab.
Die Liste der Spenderinnen und Spender ist lang – unterm Strich summieren sich die großen und kleinen Geld- und Sachspenden auf insgesamt mehr als sechs Millionen Euro. "Es ist keine Heldenleistung von wenigen Menschen, das ist die Leistung einer ganzen Region", betont Charlotte Niemeyer kurz vor der Eröffnung und spricht eine tiefempfundene, herzliche Einladung aus: "Beim Tag der offenen Tür möchten wir 20.000 Leute sehen, die kommen und sagen: Das alles haben wir geschafft!"
Die Klinik ist ganz auf ihre kleinen Patienten zugeschnitten
Vor mehr als zehn Jahren startete das Projekt Neubau: 2013 beauftragte die Initiative für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg das Rotterdamer Büro kopvol architecture & psychology mit der Entwicklung qualitativer Raumkonzepte. Kopvol arbeitete bei der Entwicklung eng mit den Nutzern auf Patienten-, Eltern- und Personalseite zusammen. Heraus kamen völlig neuartige Lösungen, um die Krankenversorgung und Architektur im Sinne einer "heilenden und unterstützenden Umgebung" zusammenzuführen: In der Freiburger KJK ist so eine eigenständige, stationsübergreifende Versorgungseinheit entstanden, die sich dem psychischen Wohlbefinden der Kinder, Jugendlichen und Eltern widmet.
Das neuartige Konzept hilft den Kindern, in der Klinik ihren Alltag so zu strukturieren, wie sie es von zu Hause gewöhnt sind: Schlafen im eigenen Zimmer, Essen im Gemeinschaftsraum, Spielen im Erlebnisbereich, Lernen in Klassenräumen sowie Bewegen und Entwickeln in Therapie- und Sportbereichen. So entstand eine stationäre Umgebung, die einen wichtigen Versorgungsaspekt proaktiv unterstützt, nämlich Kinder und Jugendliche über die medizinisch notwendigen Eingriffe hinaus zu fördern und Elterngesundheit zu erhalten.
Ein gutes und für alle Besucherinnen und Besucher sichtbares Beispiel ist der lebendige Wartebereich, der Kindern, Jugendlichen und Eltern während der ambulanten Aufenthalte genau die Ablenkung und Entlastung bietet, die sie gerade benötigen. Sich unterhalten, bewegen und spielen ist ebenso möglich wie der Rückzug zum Lesen, Arbeiten, Hausaufgaben machen oder nach langen Diagnostiktagen kurz zu schlafen. Wichtig ist dabei, dass Eltern und Kind immer im Sichtkontakt bleiben und so das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle behalten.
Im Neubau der Kinder- und Jugendklinik sind auch die Räume für die Versorgung der Frühgeborenen untergebracht. Die meisten Betten in diesem Trakt sind mit Rooming-in-Möglichkeiten ausgestattet, sodass nach der Geburt das Neugeborene mit der Mutter oder einer Bezugsperson im gleichen Zimmer übernachten kann. Das Konzept ähnelt dem des Karolinska Klinikums in Schweden.
Der Blick und der Weg nach draußen sowie lebensqualitätsunterstützende Angebote wie Kaffee, Tee und ein Kiosk sind auf kurzer Distanz vorhanden. Der lebendige Wartebereich trägt dazu bei, Angst, Anspannung und Erschöpfung bei Kindern und Eltern zu senken und sie gut auf Arztgespräche, Untersuchungen und Therapien vorzubereiten. Ob das den Architekten gut gelungen ist? Davon können sich die Besucherinnen und Besucher am 21. September auf einer Gesamtfläche von 25.000 Quadratmetern selbst ein Bild machen.
Besichtigungen, Vorträge und Kinderprogramm
Am kommenden Samstag stehen die Türen zu den kindgerecht gestalteten Räumlichkeiten der Ambulanzen und des Kinder-Notfallzentrums allen Interessierten und Spendern offen. Auch die Normal- und Intensivstation sowie Labore können besichtigt werden. Im Außenbereich der neuen Kinder- und Jugendklinik gibt es einen Sinnesgarten und einen Therapiegarten zu bestaunen. Hier kann man verschiedene Bewegungsangebote nutzen, einen Rollstuhlparcours testen und sich auf dem Spielplatz vergnügen. Diverse Foodtrucks stehen für das leibliche Wohl bereit.
Neben einer Ausstellung zu der "heilenden Architektur" des Gebäudes wartet auf die Besucherinnen und Besucher ein spannendes Vortragsprogramm – unter anderem zu Vergiftungen bei Kindern sowie ein Vortrag speziell für Kinder zum Thema Knochen. Von 10 bis 16 Uhr können Kinder an einer Rallye durchs Gebäude teilnehmen, bei einer Schnipseljagd Hinweise sammeln und in einer kleinen Version des beliebten Teddybär-Krankenhauses der Offenen Fachschaft Medizin ihre Kuscheltiere versorgen lassen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich professionell schminken zu lassen und in der Kinderpharmazie eigene "Medikamente" aus Fruchtsäften herzustellen.
Das vom Förderverein für krebskranke Kinder betriebene Elternhaus direkt neben der KJK lädt an diesem Samstag ebenfalls zu einem Tag der offenen Tür ein.
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