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STECKBRIEF: Bist du wach, Glis glis?

Er pfeift, trillert und murmelt: Der Siebenschläfer ist das "Wildtier des Jahres 2004".  

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Mit weit aufgerissenen, schwarzen Augen schaut er sich kurz um. Wie ein Eichhörnchen setzt er sich auf sein Hinterteil. Dann schlüpft er mit seinem buschigen Schwanz wieder in seine dunkle Schlafhöhle. Tagsüber geht ein Siebenschläfer nicht auf Nahrungssuche.

Es ist nicht zum ersten Mal, dass ein Glis glis zu Gast bei Klaus Echle ist, dem Leiter des Forstreviers Günterstal in Freiburg. Eine Nachbarin bat ihn um Hilfe, weil sie nachts von lauten Geräuschen und lebhaftem Treiben in ihrer Speisekammer gestört wurde, aber keinen Unruhestifter finden konnte. Die Kotspuren bei den eingelagerten Birnen verrieten den Eindringling.

Sie stellten eine Lebendfalle auf (das ist eine Falle, die dem Tier keinen Schaden zufügt), und Tage später nahm Herr Echle den Siebenschläfer mit in sein Forsthaus. Ist so ein Vielschläfer gesund und munter und es ist die richtige Jahreszeit, wildert er ihn an einem geeigneten und geschützten Platz wieder aus. Das ist wichtig, denn Siebenschläfer sind in manchen Gegenden vom Aussterben bedroht. Deshalb wurde der Siebenschläfer zum Wildtier des Jahres 2004 erklärt.

"Überall im Forst sind Nisthilfen verteilt", erklärt Herr Echle. "Das sind Stellen, die Tiere zum Schutz und zur Aufzucht ihrer Jungen aufsuchen können. In regelmäßigen Abständen schauen wir, welche Tierarten gerade darin wohnen und melden sie."

So konnte Herr Echle auch sehen, dass Siebenschläfer während des Winterschlafes dick und rund wie ein Tennisball eingerollt auf dem Rücken liegen und Bauch und Kopf mit dem Schwanz zudecken. Schon einmal gab es sehr wenig Nachwuchs bei den Siebenschläfern. Eine seiner Leibspeisen, die Buchecker, war knapp. Da hatten die Männchen keine Lust zur Paarung. Aber dieses Jahr könnte für den Siebenschläfer ein gutes Jahr werden. Viel Glück, kleiner Glis, glis!

Helga Lorenz



STECKBRIEF

Wer wird gesucht?
Aussehen: Spitzer Kopf, schwarze Augen, große Ohren, buschiger Schwanz, blaugraues Fell, vier Zehen am Vorderfuß.

Größe: Körperlänge 12- 22 cm. Schwanzlänge 11-15 cm.

Gewicht: 70 bis 280 Gramm, wiegt vor dem Winterschlaf

doppelt so viel wie nachher.

Lebensraum: Laubwälder, bevorzugt Eichen- und Buchenwälder der Mittelgebirge von Europa und Kleinasien.

Schlaf- und Nistplätze: Erdlöcher, Baumhöhlen, Scheunen, Jagdhütten, Nistkästen; verlässt den Platz bei Störungen.

Hobbys: Fressen, Klettern, Schlafen. Siebenmonatiger Winterschlaf von Oktober bis Mai..

Besondere Merkmale: Ausgezeichneter Kletterer, nachtaktiv. Sprache: Verständigt sich durch Pfeifen, Trillern, Murmeln.

Nachwuchs: Paarung im Juni, durchschnittlich 3 bis 6 Junge.

Alter: Lebt 5 bis 7 Jahre, selten sogar 9 Jahre lang.

Ernährung: Nüsse, Samen, Früchte, Obst, Knospen, Rinde, Vogeleier, Insekten, Schnecken.

Feinde: Marder, Iltisse, Eulen, Wiesel, streunende Katzen.

Andere Namen: Schlafmaus, Schläfer, Vielschläfer.

Familienname: Bilche, dazu gehören auch die Haselmaus, der Gartenschläfer und der Baumschläfer.

Wildtier des Jahres 2004: Alle Bilche wurden dazu erklärt.

Wissenschaftlicher Name: Glis glis

Achtung: Jedes Jahr am 27. Juni ist Siebenschläfertag.

Dieser Name geht auf eine Heiligenlegende zurück und hat nichts mit dem Gesuchten zu tun.

Refälhcsnebeis : Name des Gesuchten rückwärts gelesen.

Ressort: Zisch

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