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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Spuk im Zeitungshaus

Von Hannah Waldvogel, Klasse 4b, Weiherhof-Grundschule, Freiburg  

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Drrrrrrrring! Endlich hörten die drei Freunde Lotte, Jannik und Nick die Pausenglocke. Entspannt gingen sie von ihrem Klassenzimmer aus auf den Pausenhof. Dort nahmen sie ihr Pausenbrot aus den Taschen. Lotte hatte einen Schokoladenmuffin dabei. Die Jungs wollten auch was davon abhaben.

Gerade als Lotte den Muffin gerecht aufteilen wollte, kam plötzlich Jessika, eine Redakteurin der Schülerzeitung und sagte zu den Freunden: "Na, habt ihr schon gehört? Es gibt wohl ein Gespenst im Internat." Nick unterbrach Jessika: "Wirklich?" "Ja!", antwortete Jessika gleich darauf, "jede Nacht soll es auf dem Flur des Internats spuken. Der alte Hausmeister soll über den Rucksack eines Schülers gestolpert sein. Er ist die Treppen hinuntergestürzt und gestorben. Seit seinem Tod spukt er jede Nacht um Punkt zwölf im Internat." "Wow!", sagte Jannik staunend, "ich hätte nie gedacht, dass es hier im Internat ein Gespenst gibt und dass das auch noch der alte Hausmeister sein soll." Plötzlich rief Nick: "Hey, das wäre doch das perfekte Ding für uns!" "Was denn?", fragte Lotte. "Na, dem Gespenst auf die Spur gehen. Wir haben ja grade eh nichts zu tun", antwortete Nick. "Und ich bekomme endlich den Artikel für die Schülerzeitung ,Dem Internatsgespenst auf der Spur'", sagte Jessika. Lotte dachte nach und sagt dann: "Warum nicht?" Jannik freute sich: "Dann machen wir's!" Und die Freunde gaben sich ein High Five. Leider klingelte es wieder. Die Hofpause war zu Ende und Lotte, Jannik und Nick mussten zurück in den Unterricht gehen. 

Um 20 Uhr war Schlafenszeit im Internat. Kurz vor Mitternacht stiegen die Freunde aber aus ihren Betten und schlichen sich auf die Flure des Internats. Die Freunde gingen ungefähr 20 Mal im Kreis. Sie entdeckten kein einziges Gespenst. Dass Jessika ihnen folgte, hatten sie nicht bemerkt. Nach der 22. Runde beschlossen die drei schließlich zu gehen. Auf dem Weg befanden sich noch ein paar andere Zimmer. In einem davon schliefen auch Tom und seine Gang, die Erzfeinde der drei. Blöd, dass genau diese Tür sich gerade öffnete und Tom rauskam. Tom fragte sich, was Lotte, Jannik und Nick machten. Aber Jannik antwortete nur mit einer Gegenfrage: "Wieso bist du denn hier?" "Ich wollte nur kurz frische Luft schnappen. Jetzt ihr!" Lotte gab zu: "Na gut, wir sagen es dir: Wir sind auf Gespensterjagd." "Was, es gibt hier ein Gespenst? Ich werde es bestimmt schneller als ihr fangen." "Nie im Leben!", antwortete Nick. "Machen wir das doch ein bisschen spannender! Wenn meine Gruppe gegen euch gewinnt, also wir zuerst das Gespenst fangen, dann müsst ihr auf dem Pausenhof 15 Mal im Kreis laufen und dabei sagen: Ich bin ein dummes Entlein", sagte Tom. "Okay", antwortete Jannik. "Aber wenn ihr die Wette verliert, müsst ihr das Gleiche machen!" "Deal?",  fragte Nick. "Deal!", antwortete Tom. Jetzt schliefen sie aber erstmal aus.

Am nächsten Abend begann der Wettkampf dann richtig. Aber ein Gespenst hatten sie wieder keins gefunden. Am nächsten Morgen gingen die drei Freunde gleich nach dem Unterricht zur Chemielehrerin und fragten sie nach dem Hausmeistergespenst aus. Doch die Lehrerin hatte viel zu tun und wollte nicht gestört werden, also gab sie einfach den Tipp, zu recherchieren. In der Eile hatte sie gar nicht bemerkt, dass sie selbst nichts über ein Gespenst wusste. Also recherchierten die drei zwei Stunden lang im Internet, fanden aber nichts dazu. Da kam Lotte eine Idee: "Was wäre, wenn die Geschichte nur eine Lüge war?" "Ja, dann wäre die ganze Arbeit umsonst gewesen und Jessika hätte auch noch einen Artikel für die Schülerzeitung." Lotte, Jannik und Nick entschieden sich, zu Jessika zu gehen und sie zu befragen.

Erstmal schwieg Jessika. "Ich weiß gar nicht, wovon ihr da eigentlich redet?", sagte sie dann und irgendwann kam keine gelogene Antwort mehr von Jessika und sie berichtete von ihrem Betrug. Jessika hatte alles erfunden, um eine gute Story für die Schülerzeitung zu bekommen. Auf einmal fing Jessika an zu weinen. Lotte tröstete sie. 

Aber Strafe musste sein. Also entschieden sich die drei Freunde und Tom, dass Jessika die Verliererstrafe vom Wettkampf machen sollte, was sie auch tat. Jessika hatte gelernt, dass man nicht einfach so für einen guten Artikel lügen sollte.

Ressort: Schreibwettbewerb

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