Sprint-Sieger im Fragen-Marathon
Der US-Amerikaner Christian Coleman wird bei der WM der schnellste "Mensch der Welt" – und muss sich dann erklären.
DOHA/FREIBURG (dpa/BZ). Nach seinem Sprint zu WM-Gold gab es Beifall für Christian Coleman, zwei Stunden später hagelte es in Doha kritische Fragen auf der internationalen Pressekonferenz. Es war schon nach Mitternacht, da wurde der neue 100-Meter-Weltmeister nach dem wohl prestigeträchtigsten Wettbewerb der WM fast wie in einem Kreuzverhör immer wieder auf seine verpassten Dopingkontrollen angesprochen. Und der 23-Jährige wehrte sich, so gut er konnte.
"Ich habe nichts falsch gemacht", sagte Coleman grimmig und sprach von "falschen Beschuldigungen". Dass er im Khalifa-Stadion überhaupt starten durfte, hatte viele Kritiker auf den Plan gerufen. Drei verpasste Dopingkontrollen ...