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Sorgen trotz des zweiten Sieges

WM: Beim 3:2 des deutschen Eishockey-Nationalteams gegen Frankreich verletzt sich Tim Stützle.  

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Leonhard Pföderl (Mitte)  jubelt mit s...ks) und Marc Michaelis über sein Tor.   | Foto: Martin Meissner (dpa)
Leonhard Pföderl (Mitte) jubelt mit seinen Teamkollegen Marcel Noebels (links) und Marc Michaelis über sein Tor. Foto: Martin Meissner (dpa)
Mit großen Sorgen um Ausnahmestürmer Tim Stützle und einem hart erkämpften Sieg nimmt Deutschlands Eishockey-Nationalteam bei der WM in Finnland Kurs aufs Viertelfinale. Nach dem 3:2 (2:1, 0:1, 1:0) gegen Außenseiter Frankreich muss die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm den Ausfall des NHL-Angreifers von den Ottawa Senators und damit einen herben Rückschlag fürchten. Für wichtige Punkte sorgte am Montag in Helsinki dennoch Angreifer Leo Pföderl (46. Minute) vom Meister Eisbären Berlin mit seinem Siegtor im Schlussdrittel. Da war der 20 Jahre alte Stützle nach einem Check gegen sein Knie schon lange mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Kabine verschwunden. Eine Diagnose lag nach Angaben des Deutschen Eishockey-Bundes zunächst nicht vor.

Neben Pföderl trafen nach starkem deutschen Beginn die beiden Düsseldorfer Daniel Fischbuch (3. Minute) und Alexander Ehl (18.). Doch die Franzosen kämpften sich immer wieder zurück und glichen durch NHL-Profi Alexandre Texier von den Columbus Blue Jackets (15.) und Hugo Gallet (32.) zweimal aus.

Mit dem zweiten Erfolg im dritten Gruppenspiel schaffte die DEB-Auswahl dennoch den nächsten Schritt zum erhofften Weg in die K.o.-Runde. Nach zwei freien Tagen geht es erst am Donnerstag gegen Dänemark weiter (15.20 Uhr/ Sport1 und Magentasport).

Sollte Stützle tatsächlich ausfallen, wäre weitere Verstärkung aus Nordamerika umso wichtiger: Mit Lukas Reichel von den Rockford IceHogs und Leon Gawanke von den Manitoba Moose nahm der DEB nach deren Saisonende in der zweitklassigen nordamerikanischen AHL Kontakt auf.

Ob beide gesund sind und kurzfristig nach Finnland reisen, wusste Söderholm vor dem Spiel gegen Frankreich aber noch nicht. Bereits kurz vor der WM war im ehemaligen NHL-Stürmer Dominik Kahun ein weiterer ganz wichtiger kreativer Angreifer ausgefallen.

Stürmer Reichel als "ständiger Kreativitätsfaktor" (Söderholm) und Verteidiger Gawanke mit Stärken im Aufbauspiel und Powerplay hatten bei der vergangenen WM in Riga auf sich aufmerksam gemacht und zum Halbfinal-Einzug beigetragen. Ob das Leistungsvermögen des Teams eher am vierten Rang von 2021 oder am zehnten Platz von Olympia einzuordnen ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Stützle war dabei der große Hoffnungsträger für die Offensive. Doch nach einem Check sackte der Viersener auf dem Eis zusammen. Und leistete sich dann auf dem Weg in die Kabine eine dumme Aktion, als er mit dem Stock nachschlug und mit einer unnötigen Strafzeit sein Team folgenschwer schwächte.

Ressort: Eishockey

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 17. Mai 2022: PDF-Version herunterladen

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