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Verlängerung der Stadtbahn in Freiburg: Der Verkehr soll nun flüssiger rollen

Mi, 14. Juni 2023

Anzeige Angestoßen durch den Stadtbahnbau in der Waldkircher Straße wurde gleichzeitig auch der komplette Straßenzug neu gestaltet.

Der Kreisverkehr Kaiserstuhlstraße verknüpft Friedhofstraße, Waldkircher Straße, Kaiserstuhlstraße und Rennweg. FOTO: NICOLA HUGEL

Mit einem Abschnitt der Rad-Vorrang-Route FR 3 gibt es hier jetzt zeitgemäße 1,80 bis zwei Meter breite Radfahrstreifen, die zusätzlich einen Sicherheitstrennstreifen zu den längs angeordneten Parkplätzen erhalten haben.

Die Kreuzungen wurden mit Kreisverkehren ausgestattet, die den Verkehrsfluss sicherer und gleichmäßiger machen. Kreisverkehre mit mittig geführter Stadtbahn bedeuten für Freiburg eine Neuheit, haben sich aber bundesweit schon in vielen Städten bewährt. Durch die neuen Querungsmöglichkeiten werden auch Menschen, die im Viertel zu Fuß unterwegs sind, von der Umgestaltung profitieren.

Für den Autoverkehr hat sich nicht viel geändert. Die Waldkircher Straße bleibt eine wichtige Hauptverkehrsstraße. Neu sind aber die beiden Kreisverkehre an der Neunlindenstraße und an der Kaiserstuhlstraße. Hier rechnen die Planungsfachleute mit einem insgesamt flüssigeren Verkehrs-ablauf. Das gesamte Plankonzept wurde mit einer Verkehrssimulation untersucht. Als Ergebnis stellt sich heraus, dass ein Fahrstreifen pro Richtung plus Abbiegefahrstreifen ausreicht, um den Autoverkehr flüssig zu bewältigen.

Ein wichtiges Planungsziel, das im Rahmen der intensiven Bürgerbeteiligung auch immer wieder gefordert worden war, war der Erhalt oder die Neupflanzung möglichst vieler Bäume.

Von den 127 Bäumen im Planungsgebiet konnten 65 stehen bleiben. 62 mussten allerdings weichen, darunter auch die Platanenreihe zwischen Eichstetter und Mallingerstraße. Dafür wurden aber 60 neue Bäume gepflanzt, die auf beiden Seiten angeordnet der Waldkircher Straße Alleecharakter verleihen. Das Garten- und Tiefbauamt hat in das Plankonzept umfassend die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung, die bereits im Sommer 2016 erfolgte, aufgenommen. Dazu wurde die Trassenführung optimiert, alle Flächen im Detail betrachtet und bautechnische Möglichkeiten zur Pflanzung von Bäumen auch in der Nähe von Leitungen untersucht. Im Ergebnis konnte die Zahl der neuen Baumstandorte um 37 gegenüber dem ersten Plankonzept erhöht werden. Weitere Ergebnisse der Bürgerbeteiligung waren Verbesserungen der erlaubten Abbiegevorgänge an der Karlsruher Straße und am Rennweg sowie die höhere Zahl sicherer Fuß überwege.

Bis zur Fertigstellung gab es vier Bauphasen, in denen es zu teilweise erheblichen Umleitungen für den Autoverkehr und Linienunterbrechungen mit Schienenersatzverkehr kam. Bei Baumaßnahmen dieser Größe lässt es sich nicht vermeiden, dass Anwohner, Verkehrsteilnehmer und anliegende Geschäfte durch die Baummaßnahme mit all ihren Auswirkungen betroffen sind. „Die Anzahl der Beschwerden war jedoch bezogen auf den Umfang der Baumaßnahme gering. Wir haben immer versucht, Lösungen beziehungsweise Kompromisse zu finden“, erklärt Peter Schley vom Garten- und Tiefbauamt.


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