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Interview mit dem Geschäftsführer von Schuh und Sport Haaf: "Service ist das Größte"

Do, 14. März 2024

Anzeige Stefan Späth führt das Unternehmen Schuh und Sport Haaf seit 2020 als Geschäftsführer zusammen mit Inhaber Raimund Haaf. Im Interview spricht Späth über das Erfolgsrezept des Unternehmens, das in Staufen sein Stammhaus hat.

Haaf-Geschäftsführer Stefan Späth. FOTO: INTERSPORT HAAF

Wie viel Geld hat Schuh und Sport Haaf in den Umbau seiner Breisacher Filialen investiert?

Stefan Späth: Ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen: Für unsere Verhältnisse haben wir sehr viel Geld in die Hand genommen. Mehr als je zuvor in den vergangenen fünf Jahren, in denen ich für das Unternehmen Schuh und Sport Haaf Verantwortung trage. Diese Summe musste zuerst einmal erwirtschaftet werden.

Gibt es Sonderaktionen zur Eröffnung?

Späth: Es gibt anlässlich der Wiedereröffnung attraktive und stark preisreduzierte Angebote. Echte Schnäppchen! Am 14. März sind zudem Experten der Firma Lowa bei uns im Haus, die mit einem Spezialgerät einen 360-Grad-Scan von Füßen anbieten. Für die ersten Kunden haben wir 320 Mikrofasertücher als Geschenk vorbereitet. Außerdem werden in den ersten Tagen Haaf-Experten aus anderen Filialen das Team in Breisach verstärken.

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt Schuh und Sport Haaf in Breisach?

Späth: In unseren Breisacher Filialen sind sieben bis acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt.

Wie gelingt es Ihnen, in Zeiten von Fachkräftemangel qualifiziertes Verkaufspersonal zu gewinnen und zu halten?

Späth: Grundbasis ist, dass wir vertrauensvoll, fair, wertschätzend und langfristig mit unseren Mitarbeitenden umgehen. Eine Anerkennung jeden Tag kostet nichts und kann doch zu einem Betriebsklima führen, in dem sich die Mitarbeitenden bei uns wohlfühlen. Wir wollen für unsere Mitarbeitenden auch in schwierigen persönlichen Situationen ein verlässlicher Partner sein. Wohl mit Erfolg! Wir verfügen über einen Mitarbeiterstamm, der schon sehr lange für uns arbeitet. Die langjährigste Mitarbeiterin und der langjährigste Mitarbeiter sind schon seit über fünfzig Jahren bei uns.

Schuh und Sport Haaf gibt es seit 113 Jahren. Was ist das Erfolgsrezept? Was ist die Firmenphilosophie?

Späth: Service ist für uns das Größte. Menschen wollen immer noch von Menschen bedient werden und Menschen machen Unternehmen. Hinzu kommt: Wir sind regional verwurzelt. Unsere Kunden kommen aus der Region, wir kommen aus der Region. Die Kunden kennen uns, schlechte Qualität können wir uns gar nicht leisten.

Was sind die aktuellen Trends im Sport- und im Schuhhandel?

Späth: Die Materialien werden immer leichter. Unsere Kunden fragen verstärkt nach bequemen Schuhen und bequemer Kleidung, die zugleich funktional und modisch sind. Langlebigkeit spielt auch eine wichtige Rolle. Und der Wunsch, dass die Produkte, wenn einmal etwas kaputt geht, auch repariert werden können. Dafür bieten wir eine Anlaufstelle.

Wie sehen Sie die Zukunft des stationären Handels in den Innenstädten? Spüren Sie die Tendenz zum Online-Handel?

Späth: Der stationäre Handel hat sehr gute Chancen, sich zu behaupten. Wie gesagt: Menschen wollen immer noch bei Menschen einkaufen. Wenn sich die Leute in unseren Geschäften wohlfühlen, dann kommen sie auch wieder. Ich glaube fest daran, dass jeder Händler eine Chance hat, wenn er auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Natürlich spüren auch wir die Tendenz zum Einkaufsbummel am Bildschirm. Wir sehen es aber auch als Chance, wenn sich die Leute online informieren und dann bei uns im Geschäft einkaufen. Das kommt durchaus häufig vor. Unsere Kunden sind bereit für gute Qualität Geld auszugeben. Deshalb haben wir in Breisach viel Geld in die Qualität unserer Geschäfte investiert.

Stefan Späth

Stefan Späth ist seit 2020 Geschäftsführer bei Schuh und Sport Haaf. Der von Kindesbeinen an sportinteressierte und aktive Heitersheimer hat nach dem Studium der Textilbetriebswirtschaft in leitenden Positionen gearbeitet. Später leitete er das Produkt-Management bei Schöffel in Schwabmünchen. Seit Dezember 2018 lebt der 49-Jährige mit seiner Frau und seinen beiden Kindern wieder in seiner Heimatstadt Heitersheim.


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