Vorbildcharakter hat das Projekt der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Rheinfelden in der Werderstraße. Es verbindet die energetische Sanierung zweier älterer Gebäude mit dem Neubau von 14 Mietwohnungen in Holzbauweise.
Lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten der Stadt zu schaffen, sieht Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als „originäre Aufgabe“ an. In dieser Hinsicht geht die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Rheinfelden mit einem wegweisenden Projekt in der Werderstraße 32 und 34 voran: der umfangreichen Generalsanierung zweier bereits bestehender Wohnblöcke aus den 1950er-Jahren unter energetischen Gesichtspunkten und dem damit kombinierten Neubau von 14 geförderten Mietwohnungen in ökologischer Holzbauweise.
Die Sanierungs- und Baumaßnahmen befinden sich auf der Zielgeraden und sind weitgehend abgeschlossen. Die ersten der 14 neuen Wohnungen werden im April übergeben, die komplette Fertigstellung ist für das zweite Quartal dieses Jahres vorgesehen, dann werden die Wohnungen sukzessive bezogen.

In einem ersten Schritt wurden die beiden dreistöckigen Mehrfamilienhäuser, die insgesamt 18 Wohnungen umfassen und sich seit langem im Bestand der Wohnbau befinden, gründlich saniert. Fassade, Fenster, Heizungsanlage, Sanitär, alles wurde saniert beziehungsweise erneuert, auch neue Balkone werden noch angebracht. Durch diese Generalsanierung konnten die Altbauten auf den „Effizienzhaus Standard 70“ angehoben werden, wie die Wohnbau mitteilt, womit eine deutliche Verbesserung des Energieverbrauchskennwerts erreicht wird.
In einem zweiten Schritt des 6,6Millionen-Projekts wurden die beiden sanierten Mehrfamilienhäuser durch den Bau von 14 neuen Wohnungen miteinander verbunden. Nach einem Entwurf des Lörracher Büros „Külby Architekten“ wurde die bisherige Lücke zwischen den Mehrfamilienhäusern durch die Wohnungsneubauten geschlossen. Zudem wurden die Dächer der beiden Häuser abgenommen und die Dachflächen umgebaut, so dass eine vierte Etage aufgestockt werden konnte. In diesem erweiterten Dachgeschoss befinden sich fünf der 14 neuen Wohnungen. Optisch fügen sich die Neubauten in Holz-Hybrid-Bauweise harmonisch zwischen und auf die bestehenden Gebäude.
Die 14 neuen Wohnungen sind barrierefrei und mit großzügigen Balkonen ausgestattet. Es handelt sich um 2bis 5-Zimmer-Wohnungen mit Flächen zwischen 64 und 112 Quadratmetern. Vor allem wurde auf nachhaltige Energieversorgung geachtet, so ist die Energieeffizienz der neuen Wohnungen auf den KfW-Standard 55 ausgerichtet. Wie Markus Schwamm, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, betont, seien durch die Installation einer Photovoltaikanlage, die Minimierung weiterer nötiger Versiegelungen sowie die Verwendung des umweltfreundlichen Baustoffs Holz weitere Aspekte der nachhaltigen Wohnraumbeschaffung gegeben.
Zu dem zukunftsweisenden Projekt gehört auch die Anbindung an das kommunale Nah/Fernwärmenetz. Generell wurde bei den Sanierungs- und Neubaumaßnahmen auf Nachhaltigkeit geachtet. So werden die demontierten Balkone wiederverwendet, und die Verwendung des Materials Holz unterstützt die Umweltverträglichkeit. Ein wichtiger Aspekt ist, dass es geförderte Wohnungen sind, die gegen Vorlage eines Wohnberechtigungsscheins zu sozialverträglichen Mieten an sozial schwächer gestellte Bürger vermietet werden.
Im geförderten Wohnungsbau liegen die Mieten rund 33 Prozent unter den ortsüblichen Vergleichsmieten. Ebenfalls in der WerderstraBe hat die Wohnbau bereits mit dem Bau weiterer 79 Wohnungen begonnen, die 2026 fertiggestellt werden. Mit diesen Projekten investiert die Wohnbau auch kräftig in die regionale Wirtschaft und verfolgt zielstrebig den Weg von Nachhaltigkeit und Klimaneutralität.
ros