Mit der Inbetriebnahme des Neubaus sieht sich die Stadtverwaltung von Bad Krozingen gut für die Zukunft gerüstet. Als Große Kreisstadt und mit der damit verbundenen Übernahme von weiteren Verwaltungsfunktionen war der Platzbedarf deutlich gewachsen.
Schon in den zurückliegenden Jahren platzte die Stadtverwaltung aus allen Nähten. Zuletzt waren Teile der Stadtverwaltung auf viele externe, angemietete Büroräume verteilt worden. Mit der Erhebung der Kurstadt zur Großen Kreisstadt kamen nun weitere Aufgaben wie die Untere Baurechtsbehörde, Untere Verkehrsbehörde oder auch die Ausländerbehörde hinzu. Das bedeutet eine Zunahme an Personalstellen von derzeit 10,5 Stellen. Grund genug, rechtzeitig die baulichen Weichen für die wachsende Belegschaft zu stellen.
Von der ursprünglichen Idee, einen Neubau des Rathauses auf der grünen Wiese im Baugebiet Kurgarten zu erstellen, hatten Stadtverwaltung und Gemeinderat bereits 2017 Abstand genommen. Die Entscheidungsträger beschlossen nach einer intensiven Beratung, auch künftig den Bürgern mit dem bestehenden Standort kurze Wege ins Rathaus zu ermöglichen. Am Ende entschied man sich mit dem Konzept der neuen Mitte Bad Krozingens, einen Neubau neben dem bestehenden Rathausgebäude zu erstellen und ihn mit den Bestandsgebäuden zu verbinden. Über einen im Jahr 2020 ausgelobten Architektenwettbewerb, den am Ende das Architekturbüro K9 für sich entscheiden konnte, wurde ein harmonisches Ensemble aus Bestandsgebäude und Neubau geschaffen. Es gelang den Architekten, möglichst viele Räume auf kleinem Raum unterzubringen, erklärt Oberbürgermeister Volker Kieber.

Mit dem Neubau und den Sanierungsmaßnahmen in den Bestandshäusern - die Generalsanierung des alten Rathauses steht nun an - sieht der Oberbürgermeister die Stadtverwaltung für die zukünftigen Aufgaben gut gerüstet. Zusammen mit dem Walter-Scheel-Haus und dem bisherigen Rathausgebäude bildet der Neubau nach Abschluss aller Arbeiten ideale Voraussetzungen für eine schlagkräftige, moderne Verwaltung an zentraler Stelle im Stadtgebiet.
Allein der Neubau verfügt zusammen mit dem Walter-Scheel-Haus auf einer Fläche von rund 699 Quadratmetern über ausreichend Platz für 57 Mitarbeitende in 34 Büros. Im Neubau befinden sich ein neuer, moderner Sitzungsraum und ein barrierefreies Bürgerbüro als erste Anlaufstelle für die Bürger. Im Rathaus-Altbau wird es nach der folgenden Sanierung ein neu gestaltetes Trauzimmer mit Blick auf die Kirche und auf den Rathausplatz geben. Ein verglaster Steg wird den Neubau sowohl mit dem Walter-Scheel-Haus als auch mit dem Altbau verbinden.
Das Energiekonzept ist angelehnt an den KfW-40-Standard und verfügt über eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie über eine Photovoltaikanlage und eine Dachbegrünung.
Die Gesamtkosten für das komplette Rathausprojekt bewegen sich nach Abzug der Fördermittel aus dem Landessanierungsprogramm in einem hohen einstelligen Millionenbereich. In den vergangenen Tagen sind nun die Verwaltungsmitarbeitenden in die neuen Räume eingezogen. Das Büro des Oberbürgermeisters befindet sich jetzt im Walter-Scheel-Haus. Am verkaufsoffenen Sonntag, 13. April, bietet die Stadtverwaltung Führungen durch die neuen Räume an. Geplant sind diese um 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr. mps