Das Rahmenprogramm wartet unter anderem mit einer zweiteiligen Stadtteil-Radtour auf: Nach der ersten Tour am vergangenen Samstag, bei der auch Kuhbach Etappe war, folgt am Samstag, 6. August, eine Tour durch Hugsweier, Langenwinkel, Mietersheim und Kippenheimweiler. Treffpunkt um 14 Uhr ist der Rathausplatz. Am 22. September wird es ein Zeitzeugengespräch zur Eingemeindung geben. Stadthistorikerin Elise Voerkel und Walter Caroli werfen bei der Abschlussveranstaltung am 30. November einen Blick zurück auf die Eingemeindungs- und Gebietsreform.
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Kuhbach, das 1035 erste Erwähnung in der Burgheimer Weiheurkunde findet, liegt am Beginn des landschaftlich reizvollen Schuttertals und besticht durch eine hohe Lebensqualität: Kindertagesstätte und Grundschule befinden sich im Ort, die Kernstadt ist mit Bus, Rad und zu Fuß gut zu erreichen, Wälder und Höhen laden zu Spaziergängen und Wanderungen ein, engagierte Kirchengemeinden und Vereine bereichern das Ortsgeschehen.
War das Leben und Arbeiten der Kuhbacher früher geprägt von Landwirtschaft, Mühlen, Steinbrüchen und der Zigarrenherstellung, so erlebte der Ort in den 1960ern und nach der Ansiedelung des EMT-Gerätewerks Lahr W. Franz KG prosperierende Jahre. Als bekannt wurde, dass die Verwaltungsreform kommen sollte, gab es 1966 erste Gespräche mit Lahr, ein Antrag auf Eingemeindung wurde im Gemeinderat aber abgelehnt. Doch Kuhbach kam durch das Gesetz zur Reform in Zugzwang. Am 18. Juli 1971 sprachen sich die Kuhbacher schließlich mit großer Mehrheit für die Eingemeindung aus. Zur rechten Zeit, zumal mit der Insolvenz von EMT bald auch eine wichtige Geldquelle versiegte.