In der Rickenbacher Kirchstraße steht am morgigen Freitag einmal mehr der längste Esstisch im Hotzenwald, wenn ab 16 Uhr der Musikverein zu seinem traditionellen Hördöpfelfäscht einlädt.
Seit Ende der 90er Jahre gibt es das Rickenbacher Hördöpfelfäscht bereits, nach der Auflösung des Gewerbevereins, der es ursprünglich ins Leben gerufen hatte, hat der Musikverein 1860 Rickenbach die Federführung übernommen. Immer noch sind die Organisatoren und die Mitstreiter nicht müde geworden, ihre ganz speziellen Kreationen rund um Linda, Sieglinde und das Bamberger Hörnchen anzubieten - und dabei sind, wie die Kenner unter den Kartoffelliebhabern wissen, weder die Gastgeberinnen noch die Musiker gemeint.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder allerlei Köstlichkeiten rund um die tolle Knolle. Sieben Stände verwöhnen am morgigen Freitag die Besucher mit Hördöpfelspezialitäten. Der Speiseplan hält mit Sicherheit für viele Geschmäcker Leckeres bereit.
Der Musikverein selbst bietet Pommes, wahlweise auch mit Grillwurst oder Steak, außerdem Raclette mit Hördöpfelbrot. Das Schuhhaus Matt hat sich auf Reibedatschi spezialisiert, die mit Quark, mit Lachs oder süß mit Apfelmus angeboten werden. Die Trachtenvereinigung Alt-Hotzenwald hat nach altbewährter Manier Hördöpfelsalat zum Badischen Schüfele vorbereitet, hat aber auch Hördöpfelwaffle im Angebot. Der Musikverein Heimatklang Hütten kredenzt Röschtiburger à la Hütten, auch mit vegetarischer Option. Die Hotze-Hüüler machen Hördöpfelschnitz, die man mit Gyros oder mit Zaziki kombinieren kann, die Hotzenwälder Urrinder - erstmals dabei in diesem Jahr - haben eine Hördöpfelsuppe mit Wienerle im Topf, und die Bläserjugend schließlich kümmert sich mit Kaffee, Kuchen und Torten um den Nachtisch. „Jede Familie der jungen Musikerinnen und Musiker bringt einen Kuchen“, freut sich Musikvereinsvorstand Christian Kaeser. Und überhaupt sei da eine ganz tolle Festgemeinschaft am Werk. Echten Dorffestcharakter verspricht er den zahlreichen Besuchern, die inzwischen auch aus dem weiteren Umfeld angereist kommen, um die Kartoffelvielfalt zu genießen. „Ich rechne mit gutem Wetter und vollen Bierbänken“, meint Kaeser gut gelaunt, „und wenn die lange Tafel voll ist, wird einfach nachgestuhlt.“
Es bedeute einen tollen Motivationsschub für die Veranstalter, dass die Anwohner und Geschäfte ebenso hinter dem Fest mitten im Dorf stehen wie die Aktiven.
Für den musikalischen Rahmen sorgt am Nachmittag das Duo Wälder-Sound mit Stimmungsmusik, und am Abend steigt die Party mit DJ Alias. Außerdem haben sich wieder Musiker aus der französischen Partnerstadt Plombieres-les-Bains zum Fest angemeldet und geben mit ihren „Epinett des Vosges“ eine musikalische Einlage geben. Sie sind seit eh und jeh begeistert mit dabei und gehören mittlerweile zum festen Bestandteil des Programms. Auch an die Kinder haben die Veranstalter gedacht. Für sie bietet Daisy Creative ihre Schminkkünste an.
Bei schlechtem Wetter wird das Hördöpfelfäscht um einen Tag auf Samstag, 9. September, verschoben. Beginn ist dann ebenfalls um 16 Uhr.
Von Karin Steinebrunner