Dass die Praxis in der Gewerbestraße 4 in Ebringen frei wurde, war ein Glücksfall für Petra Jung. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin und vierfache Mutter nutzte die Chance, übernahm den Arztsitz und ist nun seit Januar dieses Jahres Hausärztin und Ansprechpartnerin für die Ebringer in der Hausarztpraxis Ebringen.
,,Ebringen ist ein wunderschönes Dörfchen und ich bin froh, dass es mich hierher verschlagen hat", verrät sie. Und die Einwohner sind froh, dass ihnen die Praxis vor Ort erhalten geblieben ist. „Auch von der Gemeinde haben wir positive Rückmeldung erhalten", sagt Jung - eine Win-win-Situation.
Als Kollegen an die Seite geholt hat sich Jung den Arzt Markus Willhauck, da sie aus familiären Gründen und weil sie noch am Institut für Allgemeinmedizin der Uniklinik Freiburg als Dozentin arbeitet, nur dreimal die Woche in der Praxis ist. Dass die beiden sich den Arztsitz sozusagen teilen, sieht Jung aber als Vorteil: So hätten die Ebringer gleich zwei Ansprechpartner.
Mit der jungen Ärztin kam auch frischer Wind in die Praxisräume: „Wir haben die Chance genutzt und die Wohnung nebenan baulich miteinbezogen", erklärt Jung. Durch den zweimaligem Umbau an Pfingsten und im Sommer ist nun deutlich mehr Platz vorhanden - der dank zweier Ärzte auch dringend benötigt wird: Drei statt nur einem Sprechzimmer, zwei getrennte Warteräume und auch ein kleiner Pausenraum für die Belegschaft sind neu hinzugekommen. Ebenfalls neu gestaltet wurde die Patientenannahme: Massivholz und indirekte Beleuchtung machen den Eingangsbereich einladend.
Die Mitarbeiterinnen des Vorgängers hat Jung übernommen (,,es ist auch wichtig, dass die Patienten hier weiterhin bekannte Gesichter sehen") und um weitere Kollegin ergänzt. „Die langjährigen Mitarbeiterinnen sind mir eine große Stütze und machen mir meine Arbeit deutlich leichter", so Jung. Auch Studierende an der Uniklinik werden immer wieder in der Arztpraxis anzutreffen sein. ,,Die angehenden Ärzte und Ärztinnen in ihrer Ausbildung zu unterstützen, liegt mir sehr am Herzen", sagt die Ärztin.
Zuständig ist man für Ebringen. Jung hat aber auch Patienten aus der näheren Umgebung, wie zum Beispiel aus Norsingen, und auch das Pflegeheim in Schallstadt wird von ihr mitbetreut. Die Hausbesuche macht die passionierte Radlerin übrigens mit dem Fahrrad. Mit dem bewältigt sie auch ihren täglichen Arbeitswegs von Littenweiler nach Ebringen: ,,Das macht mir den Kopf frei und entspannt mich", verrät sie.
