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Die berufliche Zukunft selbst gezimmert

Do, 14. Juli 2022

Anzeige Die Schreinerinnung Freiburg würdigt ihren Nachwuchs mit einer öffentlichen Ausstellung ihrer Gesellenstücke / Freisprechung am 29. Juli

Das Ergebnis wochenlanger Mess-, Hobel- und Lackierarbeiten sind die Gesellenstücke. FOTO: STOCK.ADOBE.COM/ROBERT KNESCHKE

FREIBURG. Nach drei Jahren harter Arbeit werden sie nun wortwörtlich in die Freiheit entlassen: Rund 30 Freiburger Schreinergesellen schließen mit dem nahenden Schuljahresende ihre Ausbildung ab.

Die Schreinerinnung feiert ihre Prüflinge mit einer am kommenden Montag beginnenden zehntägigen Ausstellung der Gesellenstücke in der Meckelhalle der Freiburger Sparkasse sowie dem festlichen Freisprechungsakt samt Preisverleihung am Freitag, 29. Juli. Es ist die erste öffentliche Ausstellung nach zwei Jahren coronabedingter Pause. ,,Wir freuen uns umso mehr, unseren Nachwuchs so öffentlichkeitswirksam zu ehren", sagt Innungsobermeister Bernhard Schwär. Seit 29 Jahren organisiert er die Gesellenfreisprechung. ,,Dass wir auch nach der Unterbrechung nahtlos an die Zusammenarbeit mit der Sparkasse anknüpfen konnten, ist eine große Erleichterung." Die Sparkassenfiliale in der Kaiser-Joseph-Straße fungiert wie in vergangenen Jahren als Kulisse für die Gesellenstücke. Zu den Öffnungszeiten können zwischen dem 18. und 28. Juli die Abschlussarbeiten bestaunt werden, für die die werdenden Tischler ihr gesamtes Können aufwenden mussten.

Das Schreinerhandwerk ist ein Berufsfeld mit Zukunftsperspektive. Mit Abschluss der Gesellenprüfung ist es in der Regel nicht schwer, eine Anstellung zu finden. Vom Holztechniker über den Schreinermeister bis zum Architekturstudium sind die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten vielfältig. Die erschwerten Ausbildungsbedingungen durch coronabedingte Einschränkungen habe man in Zusammenarbeit mit den Gewerbeschulen gut abfedern können, versichert Schwär. Die Freiburger Innungsbetriebe legen vor allem Wert auf nachhaltiges und ressourcenschonendes Arbeiten mit umweltverträglichen Materialien und verzichten auf schädliche Lacke. Prinzipien, die die Schreinereien auch an ihre Gesellen weitergegeben haben, und die diese auch in ihr Gesellenstück einfließen lassen.

Innungsobermeister Bernhard Schwär FOTO: PRIVAT

Technisch raffinierte Schubkastensysteme, Kleinmöbel wie Anrichten und Sekretäre oder auch massive Holzbetten: Bei der Auswahl des Gesellenstücks sind den Prüflingen kaum kreative Grenzen gesetzt. Auch bei der Wahl der verwendeten Materialien gibt es viele Freiheiten. Viele Auszubildende würden ein Möbelstück herstellen, das in der eigenen Wohnung zum Einsatz kommt, verrät Schwär. Entsprechend erwartet der Schreinermeister auch in diesem Jahr eine bunte Mischung verschiedenster Möbel, aber: „Eine Vorhersage kann ich noch nicht machen. Unsere Prüflinge arbeiten noch bis Freitag an der Fertigstellung."

Für die gesamte Dauer der Ausstellung haben Besucher die Möglichkeit mithilfe von ausliegenden Stimmzetteln, die aus ihrer Sicht besten Gesellenstücke zu bewerten. Der Gewinner und somit ,,Schreiner-Star 2022" wird am Freisprechungsabend verkündet - ein wichtiges Instrument für die Schreinerinnung den Auszubildenden Respekt zu zollen. Denn die rund 70 Innungsbetriebe haben zunehmend Nachwuchsprobleme. Zwar ist die Zahl der Auszubildenden in den vergangenen Jahren konstant, allerdings schlagen viele ausgelernte Gesellen beruflich andere Wege ein. Die Folge: viele unbesetzte Stellen bei hoher Auftragslage und somit längere Wartezeiten für die Kunden.

FOTO: SCHREINERINNUNG FREIBURG

Bei der öffentlichen Freisprechung am Freitag, 29. Juli, spielen diese Sorgen nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr soll der Festabend eine Einladung sein, um die Zukunftsfähigkeit einer Schreinerausbildung zu zeigen. Um 18 Uhr öffnet die Meckelhalle der Sparkasse ihre Türen für Prüflinge und Besucher. Nach einem Grußwort des Obermeisters sowie einleitenden Worten von Sparkassen-Vertreter Christian Gruber sprechen Johannes Ulrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, und Michael Rauber, Freiburger Kreishandwerksmeister. Musikalisch begleitet wird der Abend von Obermeister Schwär persönlich, der deutsche Chansons vorträgt. Die Festrede hält Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zum Thema Jugend und Zukunft.

Die Abschlussfeier wird mit einer Lehrstellenbörse ergänzt. Offene Lehrstellen und Jobangebote im Schreinerhandwerk sind ausgeschrieben. Interessierte können sich noch für den Ausbildungsbeginn in diesem Jahr bewerben - und vielleicht in drei Jahren selbst ihre Gesellenstücke öffentlich ausstellen. selb


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