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111 Jahre edle Gefährte beim Eggbergrennen vom 20. bis 22. September

Do, 19. September 2024

Anzeige Am Eggberg findet am Wochenende die 16. Eggberg-Klassik statt. 150 Oldtimer sind am Start.

Ein Fiat 508 Trasformazione S.I.A.T.A. von 1932. Dieses Auto startete bereits 1936 mit der Startnummer 4 zu einem Rennen. FOTO: EGGBERG-KLASSIK

Vor genau 111 Jahren fand in der Kaiserzeit, 1913, die erste dokumentierte Rennveranstaltung von Motorfahrzeugen auf noch unbefestigten Straßen am Eggberg statt. Die Wettkampfstrecke führte vom Start über fünf Kilometer, 21 Kurven und Steigungen von bis zu elf Prozent zum Eggbergbecken - ein Höhenunterschied von 325 Metern. Mit schmalen Reifen, Seilzugbremsen nur an den Hinterrädern, einer schweren Lenkung, Schaltknüppel außen und unsynchronisiertem Getriebe war und ist das eine große Herausforderung für Mensch und Maschine.

Der Hausberg von Bad Säckingen war seither der berühmt-berüchtigte Austragungsort der legendären Bergrallye. Nach dem Zweiten Weltkriege waren die Jahre 1947 und 1948 die Hochzeit des Eggbergrennens. Berühmte Rennfahrerlegenden wie Hans Stuck mit einem Cisitalia, später wieder Auto Union, Baron Alex von Falkenhausen mit seinem AFM-Rennwagen Marke Eigenbau, Schorsch Meier mit einem Veritas, Karl Kling, der ebenfalls mit einem Veritas RS 1947 den Sieger rang, Petermax Müller mit seinem Stromlinienfahrzeug gaben sich die Ehre. Weitere erfolgreiche Marken waren Alfa Romeo, Bugatti. Maserati oder Porsche.

Von 1967 bis 1988 erlebte das Rennen eine weitere Hochphase und es wurden dort erneut viele Rennen ausgetragen. Zu nennen sind der mehrfache Europa-Bergmeister Herbert Stenger mit Ford Escort und später Capri, der Schweizer Fredy Amweg, Johann Abt mit einem DKW F 11 und später Abarth 1000 oder die Vorarlberger Rennlegende, der im August verstorbene Walter Pedrazza mit seinen Pedrazza Racing Cars.

Seit 2005 finden in Anlehnung an diese großen Rennen von damals Gleichmäßigkeitsprüfungen für historische Fahrzeuge statt. Hier geht es nicht darum, Rekorde zu erzielen, sondern eine Fahrzeit möglichst genau zu treffen, was jedem Teilnehmerfahrzeug unabhängig von dessen Fahrleistungen die gleichen Chancen auf einen Sieg einräumt. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 20 September, 14 Uhr, mit der technischen Abnahme aller Fahrzeuge auf dem Festplatz und der anschließenden Präsentation der Fahrzeuge um das St.-Fridolins-Münster.

Am Samstag starten die Fahrer ab 10.30 Uhr zu den ersten drei Prüfungen am Berg auf der Eggbergstrecke. Am Sonntag, 22. September, geht es ab 9.30 Uhr weiter. Die tollen Kisten können an diesen beiden Tagen in Aktion am Eggberg bestaunt werden. Hier kann man wohlgeformtes Blech, alte Motorenklänge und Gerüche hautnah erleben und sich in längst vergangene Tage zurückversetzen lassen. Im Fahrerlager besteht die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu besichtigen und auch mit den Fahrern das eine oder andere Benzingespräch zu führen. Die große Siegerehrung findet um 17 Uhr im Schlosspark statt.                          ssku

Weitere Infos unter www.eggberg-klassik.de 


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