Die Motorsportveranstaltung am Eggberg hat eine inzwischen 110 Jahre alte Tradition, 1913 fiel der Startschuss zum ersten Eggbergrennen. Seit 2015 findet die Veranstaltung nun aber nicht mehr als Rennen, sondern als Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge statt.
Nicht der Schnellste gewinnt, es gilt vielmehr, der in einem gesonderten Lauf ermittelten Sollzeit in vier Wertungsläufen so nahe wie möglich zu kommen. Der Lauf mit der größten Abweichung zur Sollzeit wird nicht gewertet. Sieger ist der Teilnehmer, der in der Addition der verbliebenen Zeitabweichungen die geringste Differenz zur Sollzeit aufweist. Auch der Langsamste kann also den Sieg davontragen. Die Änderung des Konzeptes hat der Beliebtheit der Veranstaltung weder bei Fahrern noch bei Zuschauern einen Abbruch getan, in diesem Jahr gehen knapp 150 Teilnehmer mit ihren Veteranen auf die Strecke.
Gestartet wird in diesem Jahr, in dem erstmals nicht der Automobilclub Bad Säckingen, sondern der Freiburger Motorsportclub als Veranstalter auftritt, in drei Wettkampfklassen: Vorkriegswagen, welche vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, Tourenwagen und GT bis Baujahr 1969 und Tourenwagen und GT ab Baujahr 1970 bis Baujahr 1988. Wie immer wird großen Wert auf eine originalgetreue Präsentation der Fahrzeuge gelegt.
Die Wettkampfstrecke führt über fünf Kilometer vom Start in Höhe des Schwimmbades zum Eggbergbecken, weist 21 Kurven, eine maximale Steigung von elf Prozent und einen Höhenunterschied von 325 Metern auf.
Die Veranstaltung beginnt am morgigen Freitag mit der technischen Abnahme auf dem Münsterplatz Bad Säckingen. Am Samstag starten dann um 10.30 Uhr der Besichtigungslauf und um 12 Uhr der Lauf zur Ermittlung der Sollzeit. Für 16 Uhr ist der erste Wertungslauf vorgesehen. Am Sonntag werden die weiteren Wertungsläufe um 9, 11.30 und 15 Uhr gestartet. Die Eggberg-Klassik endet um 18 Uhr mit der Siegerehrung im Schlosspark Bad Säckingen.
Nicht nur am Freitag auf dem Münsterplatz, sondern auch im frei zugänglichen Fahrerlager am Schwimmbadparkplatz können die alten Vehikel in Augenschein genommen werden, dort sind meist zwei Drittel der Fahrzeuge zu sehen und viele Fahrer stehen zu Gesprächen bereit. Für Zuschauer stehen Plätze im Startbereich, an der Geraden zwischen Lasser- und Landmattkurve sowie im Zielbereich am Eggbergbecken zur Verfügung.
Zum zweiten Mal nach 2022 wird die Motorsportveranstaltung auch in diesem Jahr wieder klimaneutral gestaltet. Der Veranstalter hat sich dazu die Schweizer Firma Carbon-Connect ins Boot geholt, die den gesamten CO₂-Ausstoß der Veranstaltung von 20.000 Tonnen errechnet hat und über ein Waldschutzprojekt in Brasilien ausgleichen wird.
