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„Potenzial für Dialog auf Augenhöhe“

Do, 19. Mai 2022

Anzeige BZ-Interview mit Christian Schulz von der Interessengemeinschaft Haid

BLICK VON OBEN: Freiburgs Gewerbegebiet Haid liegt im Südwesten der Stadt. Hier sind 450 Unternehmen mit rund 8500 Mitarbeitern auf 200 Hektar angesiedelt. FOTO: MICHAEL SAURER

Mehr als 450 Unternehmen mit rund 8500 Mitarbeitern – das Gewerbegebiet Haid ist ein wichtiger und wachsender Wirtschaftsstandort. Seit 2011 tritt die Interessengemeinschaft (IG) für die Interessen der ansässigen Unternehmen ein. Sina Elbers hat mit Christian Schulz, Vertreter der IG Haid, über Hürden und Chancen beim Ausbau des Gewerbegebiets Haid-Süd gesprochen.BZ: Was macht die Haid als Standort aus?  

„Potenzial für Dialog auf Augenhöhe“-2
Christian Schulz FOTO: FELIX GROTELOH

Christian Schulz: Die Haid ist Freiburgs attraktivstes Gewerbegebiet. Hier finden sich Global Player, familiengeführte und mittelständische Handwerksbetriebe, aber auch Unternehmen aus der Softwarebranche und Dienstleister. Dieser Mix macht die Haid aus.

BZ: Wie bewerten Sie den Ausbau Haid-Süd?

Schulz: Ich begrüße den Ausbau der Infrastruktur als wichtigen Standortfaktor. Mit dem südlichen Anschluss an die Autobahn und der neuen Erschließungsstraße genießt die Haid hervorragende Anbindung aus allen Richtungen. Aber der Ausbau und die Ansiedlung neuer Unternehmen könnte schneller vorangehen. Die hohe Nachfrage kann nicht befriedigt werden.

BZ: Woran liegt das?

Schulz: Es gibt insgesamt zu wenige Gewerbeflächen in Freiburg. Mit den Flächen in Haid-Süd geht die Stadt sehr restriktiv um; es gibt viele Bewerber auf wenige Flächen. Von Seiten der Stadt ist vor allem die Ansiedlung von hochwertigen Produktionsbetrieben und Unternehmen aus der Medizintechnik gewünscht – manche Branchen können im Auswahlprozess nicht berücksichtigt werden.

BZ: An welchen Stellschrauben müsste gedreht werden?

Schulz: Gerade in Verbindung mit bevorstehenden Baumaßnahmen dürfen die Rahmenbedingungen für neues Bauen nicht zu anspruchsvoll gestaltet werden. Es handelt sich um ein Null-Emissions-Gewerbegebiet, was das Bauen in Kombination mit anderen Richtlinien nicht günstiger macht. Ökologische Rahmenrichtlinien und die Investitionen und Bedürfnisse der Unternehmen müssen zusammengedacht werden. Hier gibt es Potenzial, dass Wirtschaft und Politik in einen Dialog auf Augenhöhe treten.

BZ: Wie tritt die IG Haid in Aktion?

Schulz: Wir verstehen uns als Verbindungsstelle zwischen Stadt und Unternehmen. Noch in diesem Jahr organisieren wir eine Veranstaltung mit Frank Uekermann, dem Leiter des Garten- und Tiefbauamtes, um uns über unsere Belange auszutauschen.
  

Info

ZUR PERSON

Christian Schulz ist Gründer und Vorsitzender der IG Haid und der IG Nord. Der Betriebswirt führt das Freiburger Unternehmen Extrol, das ein Tank- und Waschzentrum auf der Haid betreibt.


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