Weil man 2020 aufgrund der Pandemie pausieren musste, ist die diesjährige die 13. Auflage des 1972 ins Leben gerufenen Großanlasses. Die Struktur blieb seit dem letzten Fest vor acht Jahren unverändert, schildert Ortsvorsteherin und Schirmherrin Daniela Britsche, bei der die organisatorischen Fäden zusammenlaufen.
Den stilvollen Auftakt bildet am Samstag, 18. Mai, um 16 Uhr der Festgottesdienst in der Michaelskirche, bei dem traditionsgemäß eine Messe aufgeführt wird. In diesem Jahr ist die Cäcilienmesse von Charles Gounod an der Reihe. Um sie klangvoll interpretieren zu können, formierte sich wieder ein Projektchoraus 45 Singenden. Seit Februar laufen die Chorproben unter der Leitung von Dieter Hilpert. Begleitet wird der Chor vom Musikverein Istein, dessen Dirigent Thomas Schmid auch die musikalische Gesamtleitung obliegt.
Auch professionelle Gesangssolisten sind mit von der Partie. Die Hauptprobe heute, Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, ist öffentlich.
Um 18 Uhr öffnen am Samstag dann die „Chlimse“, also die in den verwunschenen Schöpfen und Höfen sowie an malerischen Plätzen eingerichteten Schänken der Vereine. Die mediterrane Kulisse des denkmalgeschützten Ortskerns zwischen Fischerau und Viterai sei „unschlagbar“, gerät die Ortsvorsteherin ins Schwärmen, die betont, dass es das Fest ohne die Bereitschaft der Anwohner, ihre „,Chlimsen“ für die Vereine zu öffnen, nicht gebe. Geboten wird ein abwechslungsreicher Speiseplan. An welchem anderem Fest gibt es etwa Pulpo (Octopus), Champignons in Bierteig mit Knoblauchsoße oder Spargelrisotto? Die Kinder kommen vor allem am Montag auf ihre Kosten, der als Familientag konzipiert ist. Dann ist von 11 bis 17 Uhr ein Spielmobil vor Ort, das die „Orchideenwiiber“ betreuen.
Auf dem Kirchplatz treten an allen Festtagen Musikvereine auf. Darüber hinaus sorgt jeder wirtende Verein für unterhaltende Beiträge. Die gesamte Festmeile wird dabei bespielt, wobei es feste Auftrittszeiten nicht gibt. Bei der Narrenzunft etwa sind am Sonntag Alphornbläser zu Gast. Für eine kulturelle Note sorgt Michael Schittenhelm im Gregoriushaus. Er richtet dort einen „begehbaren Gedichtband“ ein. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung, in der Schittenhelm Gedichten von Isteinern oder über Istein Fotografien gegenüberstellt. Die Schau ist am Samstag von 18 bis 20 Uhr, sowie sonntags und montags jeweils 11 bis 18 Uhr geöffnet.
In der Kirche sorgen Diakon Michael Kiffe und sein Sohn Julian für Momente des Innehaltens - am Samstag, 21 Uhr, mit einem Pfingstnovene (spezielle Gebetsform), sonntags mit Taizé-Gesängen (21 Uhr) und einem „magischen Pfingsterlebnis“ (22 Uhr) sowie am Pfingstmontag mit einem ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr) und einem Pfingsterlebnis (22 Uhr).
Die Festgemeinschaft bilden Musikverein, Sportverein, Feuer wehr, Narrenzunft, Isteiner Gugge, Chor InTakt und erstmals die Burgwächter-Clique. Neben Gästen aus dem Umland wird man, da ist sich Daniela Britsche sicher, auch wieder „Heimweh-Isteinern“ aus aller Welt begegnen. Damit erfüllt das Fest seine ursprüngliche Funktion als Plattform zur Wiederbegegnung. hf
