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Narrenzunft Hausen: Seit 60 Jahren organisierte Huusemer Fasnacht

Do, 02. Februar 2023

Anzeige Vor 60 Jahren, am 26. Mai 1962, wurde die Narrenzunft Hausen (NZH) gegründet. Seitdem sind die Fasnachtsveranstaltungen der NZH fester Bestandteil im Dorfleben.

Der Oberzunftmeister mit Hexe, Schellewercher, Irrlicht und Narresome FOTO: EDI STEINFELDER

In fast schon jugendlicher Frische kann die Narrenzunft Hausen auf 60 Jahre Fasnacht in organisierter Form im Hebeldorf zurückblicken. Denn die Ideen sind den Huusemer Narren zu keiner Zeit ausgegangen. Und das schon lange vor der Vereinsgründung der NZH. Allerdings entschlossen sich im Jahre 1962 einige Fasnächtler, endlich das närrische Treiben in organisierte Bahnen zu lenken.

So beschlossen sie am 26. Mai 1962 bei einer Versammlung im Gasthaus Linde, die Narrenzunft Hausen zu gründen. Zum ersten Oberzunftmeister wurde Helmut Mrohs gewählt. Er leitete die NZH von 1962 bis 1965. Von 1965 bis 1990 fungierte Ernst Sänger als Oberzunftmeister, von 1990 bis 2004 war es Michael Brugger, von 2004 bis 2018 dann dessen Bruder Mario Brugger und seit 2018 leitet Björn Keller als Oberzunftmeister die Geschicke der Narrenzunft Hausen.

Der ganze Stolz der NZH sind ihre drei Maskengruppen. Schon 1968 konnte die Maskengruppe der Schellewercher erstmals im Häs vorgestellt werden. Der geschichtliche Hintergrund dieser Fasnachtsfigur ist auf die in Ketten gelegten Strafgefangenen zurückzuführen, die im Frondienst und Straßenbau eingesetzt wurden. Mit ihrem grellbunten Häs und den Schellengurten bereichern sie die Huusemer Fasnacht und viele Umzüge in der Region.

1969 gründete Klaus Roths, der damalige Jugendleiter des FC Hausen, die Maskengruppe der Irrlichter, die sich aber in den 70er-Jahren wieder auflöste. Erst 1986 konnte diese schöne Maskengruppe mit den züngelnden Flammen auf dem Barett und dem Häs wieder öffentlich vorgestellt werden. Die Flämmchen sollen das Naturphänomen versinnbildlichen, wonach in Moorgebieten beim Vermodern von Pflanzen Faulgase entstehen, die sich in Verbindung mit Sauerstoff entzünden.

Am 14. Oktober 1979 war es dann so weit. Die Narrenzunft Hausen wurde in den Verband Narrenzünfte Oberrheinischer (VOM) beim VON-Konvent in Grenzach-Wyhlen aufgenommen. Und weil man schon von jeher freundschaftliche Bindungen zu den Zeller und Todtnauer Fasnächtlern pflegte, übernahmen die Fastnachtsgesellschaft Zell und die Narrenzunft Todtnau am Konvent die Patenschaft für die Narrenzunft Hausen. Dort konnte auch die neue Maskengruppe der Huusemer Dorfhexen vorgestellt werden. Deren geschichtlicher Hintergrund basiert auf dem noch bis etwa um 1800 auch in Hausen grassierenden Hexenwahn.

Aber die Narrenzunft Hausen mit ihrem Oberzunftmeister Björn Keller und dem Ehrenoberzunftmeister und Zeremonienmeister Mario Brugger hat mehrere Besonderheiten zu bieten. So wird am Schmutzige Dunschdig beim Hemdglunkiumzug eine beleuchtete Laterne mitgetragen, auf der lustige Begebenheiten glossiert dargestellt sind. Und ein närrisches Event ist das Altbadische Stubengericht vo Huuse Ho mit dem unerbittlichen Dorfrichter Michael Brugger und seinem Büttel Uwe Klement. Bei diesem Narrengericht am Fasnachtszischdig in der Gaststube des Gasthofs Adler werden die vorgeführten Delinquenten zu höchst fragwürdigen, aber witzigen Strafen verurteilt. Ein absoluter Höhepunkt ist der Hausener Zunftabend, der in diesem Jahr am Samstag, 4. Februar, in der Hausener Festhalle steigt. Man darf gespannt sein, welche Kuriositäten aus dem Hausener Dorfgeschehen die Akteure der Narrenzunft und der Maskengruppen auch diesmal wieder auf die Hallenbühne zaubern.
Von Edgar Steinfelder


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