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150 Jahre Feuerwehr Maulburg 1872 - 2022 Teil I

Sa, 09. Juli 2022

Einblicke in das Gerätehaus der Feuerwehr Maulburg gibt es am morgigen Sonntag. EIM (2)

Brände, Verkehrsunfälle, Überschwemmungen, Notöffnungen von Türen - all das ist gewissermaßen die Alltagsarbeit der Feuerwehr Maulburg - und das bereits seit 150 Jahren. Mit gutem Grund feiern die Feuerwehrleute daher ihr Jubiläum und geben am Sonntag, 10. Juli, bei einem Tag der offenen Tür Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Kommandant Dietmar Fink

Dabei stehen von 11 Uhr an die Türen des Gerätehauses weit offen. Die Technik kann besichtigt werden, die Kameradinnen und Kameraden erzählen aus ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Die Jugendfeuerwehr gestaltet ein Kinderprogramm und der Musikverein Maulburg sorgt für gute Unterhaltung. Für Bewirtung ist ebenfalls gesorgt.

Als die Feuerwehr vor 150 Jahren gegründet wurde, waren die möglichen Leistungen noch nicht so umfangreich. Aber die Wehr war damals schon eine sichere Hilfe, wenn Einwohner in Bedrängnis kamen. Und natürlich sind auch aktuell die 54 Kameradinnen und Kameraden - fünf Frauen gehören zum Team - auf viele Einsatzfälle vorbereitet.

Bei etwa 15 bis 18 Übungen pro Jahr festigen sie ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse. Immer wieder müssen sie sich auf neue Bedingungen und Aufgaben einstellen, zum Beispiel durch die Umstellung bei den Antrieben der Fahrzeuge. Mit Elektroautos ist eben anders umzugehen als mit dem gut bekannten Verbrenner.

Wenn die Maulburger Feuerwehrleute zurückblicken, fällt ihnen so manch schwerer Einsatz ein, zum Beispiel der Brand des Möbelhauses im Jahr 2003. Ebenfalls noch gut in Erinnerung ist das Hochwasser 2017. Dann gab es etliche schwere Verkehrsunfälle, zum Beispiel einer mit tödlichem Ausgang auf der Bundesstraße 317.

Gerade in solchen Fällen sind es neben den fachlichen Herausforderungen auch emotionale Belastungen. „Im Moment des Einsatzes konzentrieren sich unsere Kameraden ausschließlich auf die anstehende Arbeit, um die Situation so zu bewältigen, damit nicht noch mehr Verletzungen und Schäden entstehen“, meinte Kommandant Dietmar Fink. „Aber sobald wir wieder hier im Gerätehaus eintreffen, beginnt die Verarbeitung. Wenn Personen zu Schaden kamen, müssen wir reden und uns gegenseitig die psychische Belastung abnehmen.“

Deshalb auch spielen der Zusammenhalt und die Arbeit in der Gemeinschaft so eine große Rolle. Am stärksten belastet sind immer jene, die ganz vorn ihre Aufgabe erfüllen, dazu gehören auch die 26 Atemschutzgeräteträger. Fink, seit 2006 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in der 4300 Einwohner zählenden Gemeinde im Kreis Lörrach, sieht deshalb in der ständigen Wissensvermittlung die beste Voraussetzung, die zunächst stets unbekannten Einsätze trotz aller Eile besonnen und sicher anzugehen. Denn auch mit moderner Technik kommt es darauf an, dass alle wieder gesund nach Hause kommen.


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