Der Abschlepp- und Bergedienst und Spezialist für die Beseitigung von Ölspuren Roeder blickt auf eine 135-jährige Firmengeschichte zurück. Unter dem Motto „135 Jahre schwer was drauf“ feiert das Traditionsunternehmen in der Rotlaubstraße 12 in Eschbach mit einem Tag der offenen Tür am 22. September die beeindruckende Historie.
Alles begann mit der Gründung eines Schrotthandels durch Hermann Roeder im Jahr 1889 in Liel, Schliengen. Kurz nach Gründung zog der Betrieb nach Bad Krozingen um und erwarb in der Schlatter Straße ein Anwesen mit Stallungen und Lagerfläche. Mit einem Pferdefuhrwerk machte sich Hermann Roeder auf, um bei Handwerkern und Landwirten Schrott zu kaufen. Er starb im Alter von 44 Jahren, im Jahr 1906. Seine Frau Charlotte übernahm die Verantwortung für die Firma und die Familie mit neun Kindern. Mit 15 Jahren trat Sohn Hermann Junior in die Fußstapfen seines Vaters.
Im Jahr 1920 begann das nächste Firmenkapitel, als Hermann Junior Ida Meyer heiratete und mit ihr die drei Kinder Erwin, Anneliese und Ernst bekam. 1937 erwarb er den ersten Lastwagen, einen Opel-Blitz, der das Pferdefuhrwerk ersetzte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Erwin Roeder mitsamt Lastwagen zur Wehrmacht eingezogen.
Nach der Währungsreform investierte die Firma in den 1950er Jahren in Hydraulikkräne und weitere Technik. 1956 starb Hermann Junior, die beiden Söhne Erwin und Ernst übernahmen die Verantwortung für den Familienbetrieb. Weil die Firma weiterwuchs, wurde 1964 ein neues Betriebsgelände am Offnadinger Weg erworben und eine Halle erstellt, in der große Mengen Schrott gelagert werden konnten. Die Roeders erkannten die zukunftsweisende Transporttechnik mit Absetzkippern, die zu einem Umbruch in den Arbeitsläufen des Unternehmens führten. In jenen Jahren brachte sich mit Bertram Roeder die nächste und damit vierte Generation ins Unternehmen ein.
Ein Jahr vor dem 100-jährigen Firmenjubiläum starb Erwin Roeder. Ernst und Bertram Roeder führten das Unternehmen weiter. Währenddessen entwickelte Bertram Roeder eine neue Vision für den Betrieb, der 1992 umgesetzt wurde: Gebäude mit einer Nutzfläche von 3000 Quadratmetern, einem umbauten Raum von 20.000 Kubikmetern und einer Freifläche mit 8000 Quadratmetern veränderten den Familienbetrieb gewaltig. Die Weiterentwicklung des Unternehmens führte zur Gründung der Roeder Sanierungs-GmbH, die sich auf die Sanierung kontaminierter Böden und die Beseitigung von Schadstoffen spezialisierte. Im Laufe der weiteren Entwicklung bot Bertram Roeder neue Dienstleistungen wie die Beseitigung von Ölspuren und den Transport von liegengebliebenen Lastwagen an.
Im Zuge der Globalisierung und dem Verkauf der Bad Krozinger Firma wandte sich Roeder neuen Herausforderungen zu und ging mit Teilen seines bisherigen Unternehmens nach Eschbach. Als Spezialist für Lkw-Problemlösungen entwickelte er sein neues Unternehmen zu einem renommierten Anbieter über die Region hinaus. Ein weiteres Standbein ist der Bau von maßgeschneiderten Containern für die Feuerwehr und das Transportgewerbe.
Diese erfolgreiche Firmenhistorie wird am Sonntag, 22. September von 11 bis 17 Uhr mit Fahrzeugausstellung, Gerätevorführungen und mehr sowie musikalischer Unterhaltung und Bewirtung durch die Feuerwehr Eschbach gefeiert. mps