So lange scheppern, bis die Familie protestiert

Mit gerade mal zwei Jahren hat Zischup-Reporter Nicolas Rießle seine ersten Töne auf der Posaune gespielt, heute geht es für ihn nicht mehr ohne das Instrument.  

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Klein-Nicolas sitzt  auf dem Sofa und übt Posaune.  | Foto: privat
Klein-Nicolas sitzt auf dem Sofa und übt Posaune. Foto: privat
Wer sagt denn, dass Posaunespielen langweilig ist? Durch meinen Vater hatte ich bereits sehr früh einen engen Bezug zu dem Instrument Posaune. Bereits im Kindesalter hat mich die Posaune schon fasziniert. Für mich hatte das Instrument damals etwas Geheimnisvolles. Ich habe mich oft gefragt, wie es denn da überhaupt ein Ton schafft, herauszukommen? Darüber habe ich häufig nachgegrübelt. Mit gerade mal zwei Jahren brachte ich dann endlich den langersehnten Ton raus. Von da an hatte ich die Posaune immer wieder an den Lippen. Das hieß, mein Vater musste sie mir anfangs an den Mund halten. Denn das Instrument war ja damals noch viel größer als ich und richtig schwer.

Etliche Jahre musste ich warten, bis ich endlich im Alter von acht Jahren mit dem eigentlichen Posaunenunterricht beginnen durfte. Wie gesagt, sie ist ja kein kleines Instrument.

Jetzt, acht Jahre später, macht es mir noch genauso viel Spaß. Wenn ich schlecht drauf bin oder wenn es wieder mal ziemlich stressig war, schnappe ich sie mir und lege so richtig los. Dann spiele ich meine Lieblingslieder. Meistens lasse ich die Begleitung zu den Liedern noch über meine Anlage mitlaufen. Das hebt dann wieder meine Stimmung und wirkt so richtig befreiend auf mich. Sie ist das beste Mittel zum Abschalten und Abreagieren. Hinterher fühlt man sich wie ausgepowert. Ab und zu scheppert sie so richtig laut, dass es dann selbst meiner Familie zu viel wird und ich von ihr angemotzt werde, endlich mal leiser zu spielen.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich das Atemvolumen über die Jahre hinweg deutlich verbessert hat. Das Ausatmen ist sehr viel länger und kräftiger geworden. Was für mich als Asthmatiker sehr viel bringt.

Mein Leistungsabzeichen in Bronze habe ich bereits vor drei Jahren absolviert. Seither spiele ich die zweite Stimme im Musikverein Niederwinden. Es macht unheimlich viel Spaß und es ist spannend, wie die einzelnen Stimmen der jeweiligen Instrumente sich zusammenfügen und das Lied als Gesamtes harmonisch erklingt. Im Verein spielen wir überwiegend traditionelle und moderne Blasmusik aus der Mittelstufe. Wenn man nicht gerade eine Sportskanone ist, ist Musikspielen eine tolle Alternative, die ich jedem nur aufs wärmste empfehlen kann. Posaune macht Spaß.

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