So fein riecht der Advent!
Vanille, Nelken und Zimt schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch gut für Magen und Darm.
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Diese Gewürze wachsen aber nicht bei uns, sondern werden aus fernen Kontinenten, zum Beispiel aus Asien, importiert. Im Mittelalter spielten Gewürze in der Wirtschaft und in der Politik eine genauso große Rolle wie heute das Erdöl. Um Gewürze wurden Kriege geführt, Länder wurden wegen ihrer Gewürze erobert. Sie waren das Sinnbild für unendlichen Reichtum. Die Gewürze wurden mit Schiffen nach Europa transportiert. Deshalb gab es sie immer nur in sehr begrenzten Mengen und nur sehr reiche Menschen in Europa konnten es sich leisten, Gewürze zu kaufen.
Kriege um Gewürze werden heutzutage zum Glück nicht mehr geführt. Sie sind zur normalen Handelsware geworden, die jeder im Laden kaufen kann. Heute weiß man aber auch, dass Gewürze gut für die Gesundheit sind. Zimt, eines der ältesten Gewürze, senkt den Blutzuckerspiegel. Vanille kommt aus Mexiko und war schon bei den Azteken im 13. Jahrhundert bekannt. Zusammen mit Kakao gehört Vanille zu den Stimmungsaufhellern. Sie macht auch an grauen Wintertagen gute Laune. Nelken wirken gegen Bakterien. Deshalb hat man sie früher bei Zahnschmerzen in den Mund gesteckt. Im Mittelalter, während der Pest, haben sich Ärzte Ketten aus Nelken umgehängt, um sich bei den Kranken nicht anzustecken. Die Gewürze im Weihnachtsgebäck sind alle sehr gut für Magen und Darm. Und sie werden hoffentlich auch euch helfen, die Nikolaus-Schokolade und die vielen Plätzchen ohne Bauchweh zu genießen.
Ingrid Becker
Pflanze: Gehört zu den Ingwergewächsen. Die Blüten der Kardamon-staude sind in Rispen angeordnet. Daraus entstehen strohige, gelb-grüne Kapseln, in denen mehrere Samen sitzen. Man kann die Kapseln und Samen ganz oder als Pulver kaufen.
Herkunft: Stammt aus Indien und Sri Lanka. Die Römer und Griechen verwendeten es für Parfüms. Vor 700 Jahren kam es nach Deutschland.
Verwendung: Für Weihnachtsgebäck, vor allem in Spekulatius oder in Wurst. Süßlich-scharfes Aroma.
Pflanze: Der Gewürznelkenbaum ist ein Myrtengewächs. Er wird 10 Meter hoch. Die getrockneten, tiefbraunen Blütenknospen, die wie kleine Nägel aussehen, werden ganz oder in Pulverform verwendet.
Herkunft: Kommt ursprünglich von den Molukken oder den Gewürzinseln. Die Chinesen verwendeten Nelken bereits vor 2000 Jahren, in Europa sind sie seit 1300 Jahren bekannt.
Verwendung: Für Weihnachtsgebäck, Punsch und Fleisch. Schmeckt intensiv; sparsam verwenden.
Pflanze: Wächst an einem immergrünen Strauch, der bis zu 18 Meter hoch wird. Aus den Blüten entwickeln sich sternförmige Früchte, jede Kammer enthält einen Samen. Die Früchte werden ganz oder gemahlen verkauft.
Herkunft: Stammt aus Südchina. Die Früchte brachte der Seefahrer Sir Thomas Cavendish 1588 nach London. Der Sternanis war zuerst nur Ersatz für den Anis, der in Europa wächst.
Verwendung: In der Weihnachtsbäckerei und im Pflaumenmus.
Pflanze: Die "Königin der Gewürze" ist eine kletternde Orchideenpflanze. Aus den Blüten entwickeln sich bis zu 30 cm lange Kapselfrüchte. Getrocknet werden sie als Vanillestangen oder in Pulverform verkauft.
Herkunft: Die Vanille stammt aus Mexiko in Mittelamerika. Die Spanier brachten sie nach Europa.
Verwendung: Für Süßspeisen, Gebäck und Getränke. Vanillezucker verliert schnell an Aroma; gut verschlossen aufbewahren.
Pflanze: Der Zimtbaum ist ein Lorbeerbaumgewächs. Er wird drei Meter hoch. Die Rinde wird geschält, getrocknet und zu Stangen gerollt oder zu dunkelbraunem Pulver vermahlen.
Herkunft: Die Portugiesen brachten vor 500 Jahren den Zimt von ihren Entdeckungsreisen aus Ceylon mit. Ceylon liegt in Asien und heißt heute Sri Lanka.
Verwendung: Häufiges Gewürz bei Süßspeisen, passt auch zu Fleisch und Fisch. Schmeckt feurig-süß.
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