Selbstbedienung im bankrotten Land
Der verarmte Mob Argentiniens plündert Supermärkte und liefert sich blutige Straßenschlachten mit der Polizei.
Ulrich Achermann
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BUENOS AIRES. Im Land der großen Rindersteaks kommt immer seltener Fleisch auf den Teller. Von der Wirtschafts- und Verschuldungskrise ausgepowert, von immer neuen Sparmaßnahmen der Regierung geschunden, riss den hungernden Argentiniern zuletzt der Geduldsfaden. Bewaffnet mit Säcken und Brecheisen machten sich seit Mittwoch Zehntausende auf die Beine und verwandelten das bankrotte Land in einen Selbstbedienungsladen.
Einen Tag und eine Nacht lang bot die als Prototyp einer Kornkammer und Rindfleischebene bekannte Republik das jämmerliche Bild einer Hungerlandschaft, wo nur noch das Gesetz des Stärkeren gilt. Staatspräsident ...