Ehrungen
Diese Menschen engagieren sich seit Jahrzehnten im Ehrenamt für Weil am Rhein
Do, 04. Juli 2024, 11:58 Uhr
Weil am Rhein
Vier Mitglieder von Gemeinderat oder Ortschaftsrat sind seit sechs Perioden im Amt, vier weitere seit vier Perioden. Grund genug für eine Ehrung.
![Geehrte und Verabschiedete: Hinten von...hannes Foege und Eva-Maria Bozenhardt | Foto: Hannes Lauber Geehrte und Verabschiedete: Hinten von...hannes Foege und Eva-Maria Bozenhardt | Foto: Hannes Lauber](https://ais.badische-zeitung.de/piece/15/21/3e/60/354500192-w-640.jpg)
Thomas Harms (Freie Bürger/FDP) gehört dem Gemeinderat seit 1994 an, seit 1997 ist er Fraktionssprecher. Von 2009 bis 2011 war er zudem Kreisrat. In der Laudatio hieß es, Harms habe seine Ansichten stets klar und eindeutig vertreten, auch wenn sie nicht der Mehrheit entsprachen. Er sei seiner Linie und seiner Überzeugung treu geblieben. Immer wieder habe er sich kritisch bei Fragen des Verkehrskonzepts eingebracht und sich für Bevölkerungsgruppen, die nicht so im Fokus stehen (Behinderte, Geflüchtete), engagiert. Besonders soziales Engagement zeige er als Gründer und Vorsitzender des Vereins KiHeV Kinderhilfe Kiew.
Brigitte Pantze (SPD) gehörte seit 2007 als Nachrückerin für Peter Hunkler dem Gemeinderat an. Von 1994 bis 2013 war sie außerdem Ortschaftsrätin in Haltingen und von 2004 bis 2013 Ortsvorsteher-Stellvertreterin. Von 2015 bis 2019 agierte Pantze als Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Sie habe sich für alle Themen rund um die Bahn und den Verkehr eingebracht. Aber auch soziale Themen und die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum seien ihr wichtig gewesen. Sie habe Sachkompetenz mit ausgleichender Art verbunden und die leisen Töne bevorzugt. Nun scheidet sie aus.
Rolf Rung (Freie Wähler) schaut ebenfalls auf 30 Jahre kommunalpolitisches Wirken zurück. Er ist seit 1994 Ortschaftsrat in Märkt, von 2008 bis 2014 war er zudem Ortsvorsteher. Danach saß er bis 2019 im Kreistag. 2023 rückte er auch in den Gemeinderat nach. Den Wiedereinzug hat er nun aber nicht geschafft. Rung gelte als Praktiker und Mann der Tat, der über große Orts- und Sachkenntnisse verfügt. Sein Handeln sei unbürokratisch und an der Sache und den Belangen des Ortsteils orientiert gewesen.
Günther Kessler ist seit 1994 Ortschaftsrat in Ötlingen und seit 2019 Ortsvorsteher. Mehr als 30 Jahre habe sich Kessler mit Engagement und Sachkunde für den Ortsteil Ötlingen eingesetzt, nun scheide er auf eigenen Wunsch aus. Er sei sehr vernetzt im Ortsteil und habe immer ein offenes Ohr für die Belange der Bürger, der Ötlinger Vereine und der Dorfgemeinschaft. Deren Initiativen unterstützte und förderte er. Kessler sei ein Mann der Praxis, der immer versuche, praktische oder pragmatische Lösungen zu finden. Dabei packe er auch selbst mit an.
Matthias Dirrigl (SPD) gehört dem Gemeinderat seit 2004 an, bis 2009 für das Junge Forum, seit dessen Rückzug für die SPD, deren Fraktionssprecher er seit Oktober 2020 ist. Dirrigl setze sich sehr für soziale Themen ein, ebenso für die Bereiche Bildung, Kinderbetreuung und Angebote für Kinder und Jugendliche. Zuletzt habe er sich vertieft mit den Finanzen der Stadt beschäftigt und sich für den Ausgleich von Machbarem und Wünschenswertem eingesetzt. Seit 20 Jahren engagiere er sich ehrenamtlich für die Stadt. In dieser Zeit habe er viele wichtige Projekte mit vorangetrieben, sein Wissen und Fachkenntnisse eingebracht.
Axel Schiffmann (Freie Wähler) gehört seit 2004 dem Gemeinderat an, Ortschaftsrat in Haltingen ist er seit 1999. Schiffmann bringe sich aktiv und lebhaft ein. Er komme stets gut vorbereitet und informiert in die Sitzungen und hinterfrage Sachverhalte oder Vorlagen genau, oft auch kritisch. Dabei sei er aber stets sachorientiert und zum Austausch bereit. Er setze sich besonders für Bauprojekte, Stadtentwicklung sowie Verkehr und Infrastruktur, aber auch die Feuerwehr und generell die Rettungsorganisationen, und nicht zuletzt für Bildung und Sport ein. Vereine fänden ein offenes Ohr bei ihm.
Martin Fischer (Grüne) war seit 2004 Gemeinderat und seit 2009 Fraktionssprecher und außerdem Ortschaftsrat in Haltingen. Zudem war er seit fünf Jahren auch im Kreistag vertreten. Seine Arbeitsschwerpunkte hätten insbesondere im Bereich der Finanzen gelegen. Er habe sich immer dafür eingesetzt, dass die Stadt eine gute finanzielle Basis behalte. Er habe Entscheidungen kritisch hinterfragt. Aber auch Themen wie Stadtentwicklung, Verkehr und Mobilität waren ihm wichtig, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen und notwendige Anpassungen durch den Klimawandel.
Elke Gründler-Lindow (Freie Wähler) saß seit 2004 im Gemeinderat. Die Buchhändlerin sei an den Menschen in der Stadt interessiert und habe immer gewusst, wo der Schuh drückt. So habe sie wertvolle Impulse und Anregungen für die Entwicklung der Stadt geben und auf Fehlentwicklungen hinweisen können. Wichtige seien für sie Bildung und Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien gewesen, aber auch Stadtentwicklung, Handel und Gewerbe. Sie habe sich für Geflüchtete engagiert, ein gutes Miteinander in der Stadt sei ihr immer wichtig gewesen. Dafür habe sie sich im Gemeinderat eingesetzt, den sie nun verlässt.
Neben Brigitte Pantze und Elke Gründler-Lindow, die nicht mehr kandidiert hatten, und Rolf Rung und Martin Fischer, die den Wiedereinzug nicht schafften, verlassen sieben weitere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte das Gremium und waren mithin am Dienstag zum letzten Mal in der Runde dabei.
Ebenfalls auf eine abermalige Kandidatur verzichtet haben Johannes Foege (SPD), der seit 35 Jahren Gemeinderat war, Wolfgang Roth-Greiner (FDP/Freie Bürger), der von 1995 bis 1997 und von 2009 bis 2024 dem Gremium angehörte, Claus Weibezahl (CDU), der seit 2014 Stadtrat war, sowie Susi Engler (Freie Wähler), die erst eine Periode hinter sich hat. Einen erneuten Anlauf zum Einzug in den Gemeinderat genommen, aber von den Bürgern nicht mehr mit ausreichend vielen Stimmen bedacht wurden derweil Eva-Maria Bozenhardt (CDU), die im Jahr 2000 für Dierk Sievers nachgerückt war, Nicole Sütterlin (Grüne), die erst bei der Wahl von 2019 ins Gremium gekommen war, sowie Alexander Breidenbach (Grüne), der 2020 für Thomas Tietze nachrückte.
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