Schüler von sechs bis 16 unter einem Dach

Seit September 2023 ist in der Abt-Columban-Grundschule Münstertal eine Außenstelle der Werkrealschule Heitersheim mit den Klassenstufen acht und neun untergebracht. Die Zusammenarbeit wird als Erfolg angesehen.  

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Die Abt-Columban-Schule im Münstertal ...bald auch zehnte Klasse untergebracht.  | Foto: Hans-Peter Müller
Die Abt-Columban-Schule im Münstertal ist eigentlich eine Grundschule. Aber im Gebäude ist derzeit auch eine Außenstelle der Werkrealschule Heitersheim für die achte, neunte und bald auch zehnte Klasse untergebracht. Foto: Hans-Peter Müller
Die Werkrealschule (WRS) belegt in der Abt-Columban-Schule (ACS) fünf Räume, es gibt zwei achte und drei neunte Klassen; im kommenden Schuljahr soll voraussichtlich auch eine zehnte Klasse angeboten werden.

Die Kooperation war vor allem für die Münstertäler Kinder und Jugendlichen ein Gewinn. Denn vor Beginn der Zusammenarbeit stellte sich heraus, dass es an der ACS seitens der Schülerinnen und Schüler wenig Interesse gab, auf einen Hauptschulabschluss hinzuarbeiten. Nun können diejenigen, die diesen Abschluss anstreben, an den Johanniterschulen in Heitersheim die Klassenstufen fünf bis sieben besuchen; die älteren kommen in die ACS. Damit kam man auch den Johanniterschulen entgegen, denn die platzten aus allen Nähten und fanden Raum in Münstertal.

Wäre die Kooperation gescheitert, hätten Kinder aus Münstertal mit dem Ziel eines Werkrealschulabschlusses nach Breisach oder Neuenburg ausweichen müssen. In Münstertal gab es dagegen Räume und Lehrkräfte, der Schülertransport war geregelt, und die ACS war gut in die Gemeinde eingebunden.

Es mussten aber dennoch zahlreiche Fragen geregelt werden: Es mangelt in der ACS an Fachräumen; im Moment behilft man sich dadurch, dass auch die achten und die neunten Klassen einmal pro Woche in Heitersheim unterrichtet werden, wo es solche Räume gibt. Die Münstertäler Sporthalle ist gerade noch ausreichend, zwei Schulen unter einem Dach mit Kindern im Alter von sechs bis 16 Jahren sind nicht ganz unproblematisch, und auch die zwei Schulträger, die beiden Gemeinden Münstertal und Heitersheim, müssen zusammenarbeiten. Aber für alles finde man eine Lösung, dieses positive Fazit zogen die Schulleiterin der ACS, Rabea Heim, und ihr Heitersheimer Kollege Dirk Lederle bei der Vorstellung der Schulbilanz in der jüngsten Ratssitzung. Aus Lederles Sicht sind der Standort Münstertal und die kleine Schule positiv für Lernerfolg und Sozialverhalten.

Die betroffenen Schülerinnen und Schüler sahen den Standort dagegen sehr negativ, jedenfalls zu Beginn. Sie mussten ins Münstertal pendeln und hatten Probleme, sich mit der Infrastruktur zu begnügen. Ein oft gehörter Satz war laut Lederle: "Hier gibt’s ja nicht mal einen Döner." Aber die Anfangsschwierigkeiten hätten sich gegeben, bestätigte Heim. Beide betonten, dass man immer im Gespräch sei, sich über Probleme schnell austausche und sehr engagierte Lehrerinnen und Lehrer zum Erfolg beitrügen.

Der Umgang zwischen jüngeren und älteren Schülern habe sich erst einpendeln müssen. Am Beginn der Zusammenarbeit habe es "unerfreuliche Vorfälle" gegeben, nannte es Schulleiterin Heim; inzwischen seien diese Konflikte aber auch dank eines Schulsozialarbeiters weitgehend beigelegt. Außerdem haben ältere und jüngere Kinder jetzt unterschiedliche Pausen- und Unterrichtszeiten. Ausbaufähig sei die digitale Ausstattung der ACS, wünschenswert ein Multifunktionsraum, etwa für den Kunst- und den Musikunterricht.

Die Werkrealschule ist ein Auslaufmodell; die jetzigen fünften Klassen werden die letzten sein, die einen WRS-Abschluss erreichen können. Danach wird allen ein Wechsel in die Realschule angeboten. Um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entgegenzukommen, befürworten beide Schulen eine engere Zusammenarbeit mit Betrieben, um bessere Berufsorientierung anbieten zu können.
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