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"Schon als Kind habe ich lieber mit Tieren als mit Puppen gespielt"

ZISCH-INTERVIEW mit der Tierärztin Ines Löscher über ihre Ausbildung und über die Schwierigkeit, dass Tiere nicht sagen können, wo es ihnen weh tut.  

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Ines Löscher   | Foto: privat
Ines Löscher Foto: privat

Guten Tag, heute befinden wir uns in einer Tierarztpraxis in Bad Krozingen. Hier arbeitet Tierärztin Ines Löscher. Sie hat sich netterweise bereit erklärt, mir, Zisch-Reporterin Emilia Arets aus der Klasse 4 der Rappoltsteiner Schule in Eschbach, ein paar Fragen rund um ihren Beruf zu beantworten.

Zisch: Meine erste Frage wäre: Wie lange sind Sie schon Tierärztin?
Löscher: Das müssten etwa zwölf Jahre sein.
Zisch: Warum wollten Sie denn eigentlich Tierärztin werden?
Löscher: Als Kind habe ich schon immer lieber mit Tieren als mit Puppen gespielt. Außerdem habe ich früher schon oft bei einer Freundin meiner Mutter in der Praxis geholfen und dann war für mich eigentlich klar, dass ich Tierärztin werden wollte, weil ich mich für Tiere und für Medizin interessierte.
Zisch: Was benötigt man für einen Schulabschluss?
Löscher: Man braucht ein sehr gutes Abitur, weil sehr viele Leute Tiermedizin studieren wollen und es nur wenige Studienplätze gibt.
Zisch: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
Löscher: Ich arbeite sehr gerne mit Tieren zusammen. Und mir macht es sehr viel Spaß, medizinische Fälle zu lösen, also, wenn ein Tier zu mir in die Praxis kommt, herauszufinden, was das Tier hat.
Zisch: Und jetzt die Gegenfrage: Was ist das Schwierigste als Tierärztin?
Löscher: Dass Tiere nicht sprechen können und nicht sagen können, wo es ihnen weh tut. Und das ist dann manchmal ziemlich schwer herauszufinden.
Zisch: Welche Tiere behandeln Sie am häufigsten?
Löscher: Eindeutig Hunde und Katzen. Dann kommen Kaninchen und dann Meerschweinchen.
Zisch: Was ist für einen Tierarzt schwieriger als für einen normalen Arzt?
Löscher: Dass es so viele verschiedene Tiere gibt, wie zum Beispiel Hunde, Katzen, Hasen und natürlich auch viel größere Tiere wie Pferde und Rinder. Die werden alle oft ziemlich unterschiedlich behandelt und bekommen auch ganz unterschiedliche Medikamente. Manche Tiere vertragen manches besser als andere. Und das macht es schon ziemlich kompliziert, weil man diese ganzen unterschiedlichen Behandlungsmethoden bei den verschiedenen Tieren einzeln lernen muss.
Zisch: Haben Tiere eigentlich dieselben Krankheiten wie Menschen?
Löscher: Sehr viele Krankheiten sind ähnlich oder gleich, aber es gibt auch Krankheiten, die es bei Menschen nicht gibt.
Zisch: Kriegen Tiere die gleichen Medikamente wie Menschen?
Löscher: Manchmal ja, manchmal nein. Das kommt meistens auf die Krankheit an. Zum Beispiel bei Infektionskrankheiten wie Husten oder Schnupfen bekommen Tiere sehr ähnliche Medikamente wie Menschen. Aber bei Schmerzen bekommen Tiere andere Mittel als wir.
Zisch: Meine letzte Frage wäre noch: Haben Sie selber Haustiere, und wenn ja, welche?
Löscher: Ja, wir haben zuhause einen Hund und eine Katze, und beides sind Tiere, die gefunden worden sind, weil sie entweder kein Zuhause mehr hatten oder weil sich der alte Besitzer nicht mehr richtig um sie kümmern konnte. Und alle unsere Tierarzthelferinnen und Kollegen haben auch Tiere, die keiner mehr haben wollte.


Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 14. März 2020: PDF-Version herunterladen

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