Schau, was ich sage
Die Fünftklässler aus Stegen können deutsch und englisch – und auch die Gebärdensprache.
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BBZ ist die Abkürzung für Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte. Alle Schüler, die dort lernen, haben Schwierigkeiten mit dem Gehör. Auch die fünf Jungs aus der Klasse 5. Robin, Diego und Manuel sind hörgeschädigt. Das bedeutet, das sie kaum hören – und das auch nur mit einem Hörgerät. Die beiden Lukas’ sind seit ihrer Geburt gehörlos, sie können so gut wie gar nichts hören und deswegen auch nicht sprechen. Ihren Eltern geht es genauso.
Wie verstehen sich die Jungs denn dann? Ganz einfach: mit Gebärdensprache. In dieser besonderen Sprache redet man vor allem mit den Händen.
Wenn man in die Hände klatscht, dann heißt das zum Beispiel "Bitte". Wenn man die Hand auf die Brust legt, bedeutet das "Ich". Die Gebärdensprache besteht also hauptsächlich aus Handzeichen. Jeder Buchstabe hat eines, jede Zahl auch – und sogar jeder Name. Damit man den nicht jedes Mal buchstabieren muss, sucht man sich etwas Besonderes aus, das einen von anderen unterscheidet. Lukas zeigt auf sein Muttermal, wenn er etwas über sich erzählt, Manuel zeigt eine Brille.
Auch wenn sie nicht so gut hören, sind die Jungs ganz normale Jungs. Sie spielen gerne Fußball und treffen sich mit Freunden. Sie gehen gerne ins Kino. Die beiden Lukas’ brauchen allerdings Untertitel, weil sie nichts hören können. Handys haben sie auch. "Aber wir schreiben nur SMS", sagt Manuel. Und wenn sie telefonieren, dann im Internet mit einer Webcam.
Was die Jungs gar nicht gut finden: Wenn andere Leute über sie lachen oder sie sogar ärgern. "Gehörlose und Hörgeschädigte sind normal", sagen sie. Und was sollen Menschen tun, die nicht gebärden können? Langsam sprechen, und deutlich. Und vor allem: Den Jungen beim Sprechen ins Gesicht sehen. So haben die nämlich gute Chancen, Wörter von den Lippen abzulesen.
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