SC-Vize Fritz Keller: Das große Interview
Oberbergen im Kaiserstuhl, ein heißer Vormittag im Juli 2009. Fritz Keller, 52, Winzer, Gastronom und Vizevorsitzender des SC Freiburg, sitzt im schattigen Innenhof seines Lokals "Rebstock". Er bestellt sich Wasser und ein Kürbiskernweckle mit Mortadella. Stärkung für eine kleine Vergangenheitsbewältigung: "Wenn man das Rad zurückdrehen könnte, würde man das eine oder andere sicherlich anders machen."
Di, 14. Jul 2009, 12:14 Uhr
Menschen
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Herr Keller, wie wird man eigentlich Vizevorsitzender des SC Freiburg?
Quasi per Geburt. Mein vollständiger Name ist Friedrich Walter Keller. Abgekürzt Fritz Walter Keller. Schon mein Vater hatte einen Fußballknall. Der sorgte dafür, dass Fritz Walter, also der 54er-Fritz, mein Patenonkel wurde. Was in meiner eigenen Fußballkarriere eher zum Hindernis wurde, weil die Erwartungshaltung natürlich viel zu hoch war.
Ihr Vater hat Sie also zu den Spielen den Sportclubs mitgenommen.
Nein, er nahm mich mit zu den Spielen des Freiburger FC, Anfang der 1970er Jahre. Aber die Haltung dort ging mir irgendwann auf den Geist. Der FFC war ja früher der arrogante Pfeffersackclub. Die Neureichen, die Schnickschnack- und Schickimicki-Gesellschaft von Freiburg, das war damals das Publikum beim FFC. Letztlich hat dieses Publikum den Verein auch kaputtgemacht. Denn dieser Kreis hatte nichts mehr mit Fußball am Hut. Nun ja, irgendwann ging ich dann lieber zu den Amateurspielen des Sportclubs.
Und kamen ...