Ende des Zweiten Weltkriegs
Rheinhausens Partnergemeinde Wittisheim gedachte mit vielen Teilnehmern dem 80. Jahrestag der Befreiung
Im elsässischen Wittisheim endete der Zweite Weltkrieg Anfang Februar 1945. Rheinhausens Partnergemeinde gedachte dem 80. Jahrestag ihrer Befreiung mit einer würdigen Feier und vielen Gästen.
Do, 13. Feb 2025, 18:00 Uhr
Rheinhausen
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![Rheinhausens Partnergemeinde Wittishei...hmern dem 80. Jahrestag der Befreiung. | Foto: Gemeinde Rheinhausen Rheinhausens Partnergemeinde Wittishei...hmern dem 80. Jahrestag der Befreiung. | Foto: Gemeinde Rheinhausen](https://ais.badische-zeitung.de/piece/18/6f/7f/e6/409960422-w-640.jpg)
Die Gedenkfeier zum Ende des Zweiten Weltkriegs am vergangenen Sonntag im elsässischen Wittisheim sei ein äußerst bewegendes Ereignis gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde Rheinhausen. Justin Fahrner, der ehemalige Bürgermeisterstellvertreter von Wittisheim, schilderte das Kriegsgeschehen bis zur Befreiung der Gemeinde am 2. Februar 1945. Eine Stele, die im Rahmen der Gedenkfeier eingeweiht wurde, zeichnet mit weiteren Säulen in ganz Frankreich den Verlauf der Befreiung durch die zweite französische Panzer-Division von der Normandie bis ins Elsass nach. Grundschulkinder verteilten rund um die Säule Sand vom Utah Beach, wo die Alliierten im Juni 1944 auf dem europäischen Festland gelandet waren.
Eine Veranstaltung mit politischem Gewicht
Mehrere Mandatsträger aus dem französischen Senat und Bürgermeister aus dem Elsass wie auch der Emmendinger Bundesabgeordnete Yannick Bury, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe, gaben der Gedenkfeier ein besonderes politisches Gewicht. Rund 60 Einwohner aus Rheinhausen, darunter Mitglieder des Gemeinderates, Reservisten der Bundeswehr und eine Abordnung der Feuerwehr wohnten der Zeremonie bei.
Eine besondere Ehre wurde Rheinhausens Bürgermeister Jürgen Louis zuteil, der neben seinem Wittisheim Kollegen Christophe Knobloch und Yves Rochet, dem Präsidenten der Marechal-Leclerc-Stiftung, sprechen durfte – ein großes Zeichen der Versöhnung und der Freundschaft zwischen den Gemeinden. Louis wies darauf hin, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs für Deutsche ein ambivalentes Ereignis sei, ging dieser Krieg mit der Unterdrückung vieler Völker und dem millionenfachen Tod und Leid doch von Deutschland aus. Umso wichtiger sei es, dass an diesem Tag des Gedenkens an die Befreiung der Gemeinde Wittisheim vor 80 Jahren die Einwohner von Wittisheim und Gers in Südfrankreich, wohin die Bevölkerung Wittisheims zu Beginn des Krieges evakuiert war, und von Rheinhausen vereint seien in der Freude um das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Trauer um die Toten, Verwundeten und Hinterbliebenen.
Dankbar für Freundschaft und Frieden
"Wir sind dankbar, dass wir heute an Eurer Seite sein dürfen", so Louis, "dass wir vereint im Herzen Europas, Menschen diesseits und jenseits des Rheins, Soldaten der französischen und der deutschen Armee, Feuerwehrkameraden aus Wittisheim und Rheinhausen, diesen Tag des Erinnerns gemeinsam begehen dürfen." Die Befreiung von Wittisheim sei eine Grundlage dafür gewesen, dass auch die Menschen auf der anderen Seite des Rheins in Rheinhausen in den vergangenen 80 Jahren in Frieden, Freiheit und Demokratie haben leben dürfen. "Hoffen wir, dass wir diese Werte und das Geschehene niemals vergessen werden – im Zeichen der Freundschaft und der Partnerschaft sagen wir Danke", schloss Bürgermeister Louis.
Die Namen der 44 Soldaten aus Wittisheim, die getötet oder vermisst wurden, und der sieben zivilen Opfer wurden verlesen. Dazu legten Grundschulkinder für jeden Verstorbenen eine Rose nieder. Die Gedenkfeier endete mit dem Totengedenken und der französischen Nationalhymne. Anschließend lud die Gemeinde Wittisheim zu einem Ehrenwein in die Festhalle ein, bei dem ein intensiver Austausch zwischen den Bürgern aus Wittisheim und Rheinhausen erfolgte.