Reise ins Land der Elfen
Auf Island werden manche Felsblöcke aus Respekt vor ihrer möglichen magischen Wirkung nicht angerührt.
Timon Jehle, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)
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Island ist magisch. Dort gibt es dampfende Heißwasserseen, eiskalte Gletscherhöhlen und aus dem Boden schießende Geysire. Zischup-Reporter Timon Jehle war dort und hat seine Reise in Worte gepackt.
Im Winter ist es vergleichsweise mild bei einer durchschnittlichen Temperatur zwischen minus drei und plus drei Grad, aber im Sommer wird es höchstens bis zu 15 Grad warm. Immerhin gibt es im Sommer bis zu sechs Sonnenstunden, während im Winter teilweise nur eine Stunde die Sonne scheint.
Traditionell erzählten sich die Isländer in der dunklen Jahreszeit sehr viele Geschichten. Diese Tradition hat auch heute noch teilweise Bestand. Elfen spielen hierbei eine große Rolle, sie haben aber nichts mit Märchen und Fantasy-Figuren zu tun, man nennt sie das "verborgene Volk". Sie zeigen sich, so wird erzählt, wohl regelmäßig, doch sehen können sie nur wenige.
Isländer glauben vielleicht nicht alle Geschichten über Elfen, aber ihre Existenz wollen viele auch nicht ganz ausschließen. Daher zeigen sie Respekt und tasten aus diesem Grund auch einige Felsblöcke, die in den Sagen erwähnt werden, nicht an. Zusätzlich hat auch das gemeinsame Singen einen hohen Stellenwert in der isländischen Kultur. Und es gibt eine ausgeprägte Badekultur, Schwimmen ist Pflichtfach für jeden Schüler. Man findet in Island viele Freiluftthermalbäder, welche bis zu 40 Grad warm sein können und von den Isländern sehr oft genutzt werden. Überwiegend sind es öffentliche Badeanstalten, die die heißen Quellen nutzen und man trifft sich dort und tauscht sich aus, während man aufgeheizt wird. Es gibt aber auch viele natürliche heiße Quellen, die Hot Pots, über das Land verteilt, die heute immer noch erhalten sind, wie zum Beispiel das Snorralaug. Eine große Touristenattraktion ist die blaue Lagune geworden, welches ein Thermalbad natürlicher Herkunft ist.
Die Isländer leben immer mit dem Bewusstsein, dass es jederzeit zu einem Vulkanausbruch kommen kann, allerdings findet dieser meistens in unbewohnten Gegenden statt. Der letzte spektakuläre Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull, der den internationalen Flugverkehr beeinträchtigt hat, war 2010. Wie vielseitig die weltweit größte Vulkaninsel ist, zeigen auch die unzähligen Wasserfälle, Geysire oder Gletscher Islands. Die Landschaft ist durch die Vulkane und Lava-Geröll geprägt, sie ist nur in wenigen Abschnitten grün bewachsen und lässt nur eine geringe Landwirtschaft mit Gewächshäusern zu. Durch die klimatischen Bedingungen wird hier kein Obst und Gemüse außerhalb von Gewächshäusern reif. Dadurch, dass in Island fast alle Nahrungsmittel außer Fisch importiert werden müssen, sind die Preise sehr hoch. Eine Flasche Cola etwa kostet in einem Supermarkt schon weit über 500 Kronen, was umgerechnet fast vier Euro sind.
Typische Tiere Islands sind die Islandpferde, die durch ihr sehr langes Fell erkennbar sind, die Papageientaucher mit ihren orangenen Schnäbeln oder auch die Islandschafe mit ihren langen Hörnern. Die Isländer sind sehr locker, freundlich und aufgeschlossen, die Abstammung von den Wikingern ist noch gut sichtbar. Busse kommen gerne mal eine halbe Stunde zu spät, doch man gewöhnt sich daran. Typisch isländische Sportarten sind Boxen, Crossfit, Handball, Glima, eine Art Ringen, und Reiten.
Island ist eine parlamentarische Republik, in der Homosexualität erlaubt und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sehr wichtig ist. Die positive Lebensart der Isländer zusammen mit der atemberaubenden Natur macht eine Reise in das Land der Elfen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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