Rätselhaftes Mausoleum eines Sonderlings
Nicht nur im Theatersaal hat der Erfolgsautor Dietrich Schwanitz im ehemaligen Gasthaus "Salmen" in Hartheim seine Spuren hinterlassen.
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HARTHEIM. Professorenhände, linke Hände. Da liegen die WC-Fließen einfach auf dem Boden, ohne Estrich darunter. Da läuft man Gefahr, sich in dem mitten durchs Treppenhaus gezogenen Telefonkabel zu verheddern. Einen Menschen hat man hier, im ehemaligen Gasthaus "Zum Salmen", Ende Dezember 2004 tot aufgefunden. Mindestens eine Woche hat er schon gelegen. Es war ein Ende, wie es sich niemand wünscht. Allein, einsam, hilflos. Er war an Unterkühlung gestorben.
Sein Bett steht noch im ersten Stock. Hier hat einer gehaust, in zusammengezimmerten Küchenmöbeln, provisorisch, radikal, entrückt. Überall hat Dietrich Schwanitz in dem Gebäude Spuren hinterlassen: im Erdgeschoss mit seinem Namenszug auf bunten Kacheln, im Obergeschoss mit einem Selbstbildnis, stilisiert zum bildungsbeflissenen Connaisseur, wie ein Renaissance-Mäzen, ein Buch in der einen, ein Glas Rotwein in der anderen Hand.Auf 50 000 Euro mindestens schätzt man in Hartheim die Summe, die der Professor aus Hamburg hierfür ausgegeben hat, für das monumentale Wandfresko an der Stirnseite des ...