"Radrennen fahren, das ist mein Leben"
BZ-INTERVIEW mit Uli Rottler, der vor vierzig Jahren seine Karriere mit Didi Thurau begann und als 50-Jähriger neben Erik Zabel über den Asphalt hetzt.
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RADSPORT. Jedem Gebrauchtwagen blättert neben ihm vor Neid der Lack ab. Mehr als 750 000 Kilometer hat er nach vierzig Jahren hartem Renneinsatz auf dem Tacho. Und doch wirkt der Villinger Uli Rottler, der 50-jährig noch neben Erik Zabel und Jan Ullrich über den Asphalt rast, zeitlos unverbraucht. Die paar Falten im Gesicht des ersten Regiotour-Siegers rühren von allfälligem Lachen. BZ-Redakteur Johannes Bachmann unterhielt sich mit dem Radsport-Klassiker über die Geisel Doping, einen Beinahe-WM-Titel und eine Traumfrau.
BZ: Fünfzig. Das ist für gesetzte Männer in der Regel ein Alter, um einen ordentlichen Bauch vor sich herzutragen und pro Woche zwei halbstündige Spaziergänge zu bewältigen. Sie fahren als 50-Jähriger Rennen. Auf dem Rad. Mit 50 Sachen. Gegen Jan Ullrich. Was sind Sie bloß für ein Mensch?Rottler: Ein ganz normaler Mensch. Vielleicht bin ich aber auch ein bisschen verrückt. Weil sich bei mir immer alles ums Rad dreht. Rennen fahren, das war und ist mein Leben. Rad fahren, das ist pure Faszination. Die Natur erleben, draußen sein, sich mit anderen beim Training oder Wettkampf messen, das wird mir nie langweilig. Egal ob auf der Straße oder auf dem Mountainbike. Mit 30 Mann Rad an Rad, Schulter an Schulter mit Tempo achtzig einen Berg hinunter zu rasen, im Wissen sich blind auf den Nebenmann verlassen zu können, das ist ein Erlebnis, das süchtig macht.
BZ: Ihr Leben als Radfahrer begann, ...