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Pups und puh

Bakterien und Maden fressen unseren Abfall. Deshalb stinkt es in der Biotonne.  

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  • Sa, 18. Sep 2010
    Neues für Kinder

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Reif für die Tonne. Foto: fotolia.com/Birgit Reitz-Hofmann 
Puh, das stinkt! Wer den Müll raustragen muss, der hält sich am besten die Nase zu. Besonders schlimm ist es in der Biotonne. Die riecht wie faule Eier und Käsefüße zusammen. Aber warum eigentlich? Da sind doch meist nur Dinge drin, die gar nicht stinken: Kartoffelschalen, Apfelbutzen, Kaffeesatz oder verwelkte Blumen.

Schuld an dem fürchterlichen Gestank sind Bakterien. Mancher von euch kennt sie sogar: Das sind die, die auch dafür sorgen, dass die Schulbrote anfangen zu gammeln, wenn man sie mal ein paar Tage lang in der Brotdose vergessen hat. Diese bestimmten Bakterien also zerfressen die Abfälle, die wir in die Biotonne werfen. Das machen sie nicht aus Langeweile, sondern das ist ihre Aufgabe in der Natur. Wenn es keine Bakterien gäbe, wäre die Erde eines Tages voller Müll und es gäbe keinen Platz mehr für uns Menschen.

Wenn Bakterien fressen, entstehen Gase. Das kann man sich etwa so vorstellen wie beim Menschen: Wir können auch nicht unendlich viel essen, sondern müssen irgendwann aufs Klo. Die Bakterien pupsen. Natürlich sitzt da nicht nur ein Bakterium und frisst unseren Biomüll. In der Tonne machen sich viele Millionen Bakterien über den Abfall her. Und alle pupsen. Wie das riecht, kann sich ja wohl jeder vorstellen. In der Wissenschaft sagt man dazu auch Faulgase. Dass wir nie sehen, wie die Bakterien Kartoffelschalen und Apfelbutzen vollständig aufgefressen und zersetzt haben, liegt daran, dass vorher die Müllabfuhr kommt.

In der Biotonne machen es sich aber nicht nur Bakterien gemütlich. Während man die Bakterien mit bloßem Auge nicht erkennen kann, sind die anderen Biotonnenbewohner leider nur zu gut zu sehen: kleine weiße Maden. Die entstehen meist dann, wenn man Fleisch- oder Fischreste in den Biomüll wirft. Diese Abfälle enthalten nämlich Eiweiß. Auf dieses Eiweiß fahren vor allem Fliegen voll ab: Sie werden von den Speiseresten angezogen und legen ihre Eier hinein, weil sie wissen, dass der Nachwuchs hier genug Nahrung bekommt, um schnell groß und stark zu werden. Außerdem sorgen die Gase der Bakterien dafür, dass es warm ist im Biomüll. Je wärmer es ist, umso schneller vermehren sich die Bakterien. Noch mehr Bakterien produzieren noch mehr Wärme und Faulgase. In dieser kuschligen Umgebung fühlen sich die weißen Fliegenmaden, die später aus den Eiern schlüpfen, so richtig wohl. Auch andere Keime und Ungeziefer fühlen sich von diesem übel riechenden warmen Mischmasch angezogen. Sporen zum Beispiel, aus denen später Schimmelpilze werden. So ein Schimmelpilz sieht zwar ganz hübsch aus, wenn er über den Abfall wuchert. Aber auch er stinkt fürchterlich. Um den Schimmel herum sind immer winzig kleine Sporen, die man nicht sehen kann. Der Pilz vermehrt sich darüber. Für den Menschen kann es aber gefährlich sein, die Sporen in die Lunge zu bekommen. Und auch die Faulgase der Bakterien sollte man nicht unbedingt tief einatmen. Deshalb gilt: Luft anhalten, Deckel auf, Biomüll rein, Deckel zu, wieder Luft holen.

Ressort: Neues für Kinder

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