Zischup-Kommentar
Probleme auf dem Teller
Verbraucher sollten unbedingt darauf achten, wo sie ihr Fleisch kaufen, so die Meinung von Marie Tannenberg, Schülerin der Klasse 8b der GHSE Emmendingen. Denn Fleisch ist nicht gleich Fleisch.
Marie Tannenberg, Klasse 8b, Gewerbliche und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerische Schulen (Emmendingen)
Fr, 3. Jul 2020, 12:53 Uhr
Schülertexte
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Von der oben genannten Massentierhaltung haben Sie bestimmt schon einmal gehört. Vor allem Schweine, Kühe, Hühner, Puten, Rinder, Enten und Kaninchen aber auch Fische und Krebstiere werden unter widrigen Bedingungen in dieser Haltungsform gemästet, bis sie zur Schlachtung bereit sind. Sie können sich kaum bewegen, zum Beispiel steht einem Mastschwein kurz vor der Schlachtung mindestens 0,75 Quadratmeter Platz zur Verfügung. Auch sehen die Tiere kein Tageslicht, ihre Ställe haben Spaltböden (zum Ablassen des Kots), sie verbringen kaum Zeit mit ihren Jungen und sie werden oft gewaltsam den Gegebenheiten der Haltungsform angepasst.
Rindern werden beispielsweise die Hörner gekürzt, damit sie sich gegenseitig in der Enge nicht verletzten. Zudem erhalten sie Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika. Die Tiere in der Mast erreichen meist nicht einmal ihr erstes Lebensjahr, da sie entweder durch die Zustände in den Mastbetrieben sterben oder bereits vorher geschlachtet werden. Hinzu kommen auch noch die langen Transportwege, die die Tiere von einem Betrieb zum nächsten eng zusammengepfercht in Lastern zurücklegen müssen. Bei diesen werden die Tiere oft über Stunden und in manchen Fällen auch über Tage transportiert. Je nach Tierart werden sie hierfür verschieden verladen, zum Beispiel Kühe auf Etagen, Hühner in Käfigen oder Boxen.
Die Schlachtung verläuft auch nicht immer den Vorschriften entsprechend. Denn in manchen Fällen erleben die Tiere ihre Schlachtung noch bei vollem Bewusstsein, da die Betäubung durch den Bolzenschuss nicht ausreichend war oder falsch gesetzt wurde. Die Vorschriften zur Nutztierhaltung und -schlachtung in Deutschland sind zum Teil begrenzt, dass sie Tiere nicht vor Leid und Schmerzen schützen.
Es ist außerdem hinzuzufügen, dass auch die Umwelt unter der Massentierhaltung leidet. Denn die Gase, die in den Betrieben entstehen, sind meist giftig und das Futter der Tiere besteht meist aus Soja. Für dessen Anbau werden riesige Regenwaldflächen abgeholzt.
Das Gegenstück zur Massentierhaltung stellt die artgerechte Nutztierhaltung dar. In dieser werden die Tiere üblicherweise draußen auf Weiden gehalten, bekommen frisches Futter und Wasser, haben genug Platz, sie werden später von ihren Jungen getrennt, sie werden regelmäßig untersucht und haben aus diesen Gründen ein längeres Leben ohne Leid und Schmerzen.
Um die artgerechte Tierhaltung aktiv zu unterstützen, stehen dem Einzelnen verschiedene Möglichkeiten offen, wie beispielsweise weniger Fleisch zu essen oder tierische Lebensmittel nur noch aus artgerechter Haltung einzukaufen. Natürlich können Sie sich beim Metzger oder einem Bauernhof auch persönlich vergewissern, wie die Tiere leben. Doch am wichtigsten ist, dass Sie ein Bewusstsein für das Leid der Tiere entwickeln und dementsprechend ihre Essensgewohnheiten anpassen.
Falls Sie mehr zum Thema Massentierhaltung und Nutztierhaltung wissen möchten, schauen Sie die Filme "Dominion" oder "Food, Inc." an.
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