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Fahrräder

Preiskampf bei Fahrrädern – eine Chance für Kunden

Die Boomjahre aus der Corona-Zeit sind für die Fahrradbranche längst vorbei. Vom zunehmend härteren Konkurrenzkampf können die Kunden noch einige Zeit bei den Preisen profitieren.  

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Räder an einem Stand auf der Internationalen Fahrrad-Fachmesse Eurobike  | Foto: Frank Rumpenhorst (dpa)
Räder an einem Stand auf der Internationalen Fahrrad-Fachmesse Eurobike Foto: Frank Rumpenhorst (dpa)

Die Fahrradbranche muss sich bei anhaltendem Gegenwind abstrampeln, während die Kunden noch einige Zeit auf hohe Rabatte hoffen können. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger bleiben die Absatzzahlen neuer Räder in Europa auch in den kommenden beiden Jahren deutlich hinter den Bestwerten aus der Corona-Zeit zurück.

Die Hersteller sitzen auf großen Mengen fertig montierter Räder und teuer eingekaufter Komponenten, während der Handel kaum nachordert, weil er seinerseits zunächst eigene Lagerbestände abbauen muss. Frühestens mit der Saison 2026 werde eine Erholung einsetzen, heißt es in der Marktstudie, für die 40 Brancheninsider vor allem aus dem deutschsprachigen Raum qualitativ befragt wurden.

Preiskampf hält an – weiterhin Rabatte erwartet

In den Geschäften dürften Räder daher auch im kommenden Jahr oft nur mit hohen Rabatten verkäuflich sein. Der Preiskampf werde mindestens noch 18 Monate anhalten, sagt Studienautor Michael Heller. Uwe Wöhl vom Händlerverbund VSF beobachtet neben dem Ringen um ausreichende Liquidität auch einen zunehmenden Verdrängungswettbewerb: Große Hersteller böten bereits jetzt Neuware aus der Saison 2025 zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr an. Die Lagerbestände der übrigen Anbieter verlieren so automatisch an Wert.

Interessenten können sich also weiter auf günstige Preise bei E-Bikes als auch bei herkömmlichen Fahrrädern einrichten – auch wenn der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) vor unüberlegten Schnellkäufen warnt, die nicht zu den eigenen Bedürfnissen passen. Gut für die Verbraucher seien hohe Rabatte auch nur so lange, wie der Fahrradhandel mit seinem Serviceangebot überleben kann, so Wöhl.

Margen bleiben niedrig

Weil der Handel auch auf der Frankfurter Leitmesse Eurobike viel weniger bestellt hat als erwartet, gehen die Studienteilnehmer mehrheitlich von weiteren Absatzrückgängen aus. Insgesamt bleibt der Absatz deutlich unter dem Niveau des Rekordjahres 2021, als im Zeichen der Corona-Pandemie europaweit 22,1 Millionen Räder verkauft wurden und ein Umsatz von 19,7 Milliarden Euro erzielt wurde. Obwohl infolge des E-Bike-Booms der Durchschnittspreis pro Fahrrad steigt, erwarten die Autoren mit rund 20 Milliarden Euro auch noch 2026 Erlöse unterhalb des Rekords von 2022 (21,1 Milliarden Euro). Dafür müssten nur 15,9 Millionen Räder verkauft werden. Im laufenden Jahr werden es laut Prognose 15,3 Millionen Räder mit einem Umsatz von 17,5 Milliarden Euro werden.

Ressort: Wirtschaft

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 22. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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