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BZ-Interview

Politologe durchleuchtet den Sozialstaat - wer profitiert?

Brauchen wir einen Sozialstaat? Hemmt er das Wachstum? Hilft er den Bedürftigen oder stützt er nur die Mittelschicht? Der Politologe Manfred G. Schmidt gibt Antworten im Interview.  

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Manfred G. Schmidt  | Foto: Uni
Manfred G. Schmidt Foto: Uni
BZ: Friedrich August von Hayek, Wirtschafts-Nobelpreisträger, hat 1960 geschrieben: "Während wir früher an sozialen Übeln krankten, kranken wir jetzt an ihren Gegenmitteln." Mit den Gegenmitteln meinte er die staatliche Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Trifft dieses harte Urteil auf den deutschen Sozialstaat im Jahre 2014 zu?
Schmidt: Nein, das trifft nicht zu. Die Sozialpolitik ist nicht nur ein Problemerzeuger, sondern auch ein Problemlöser. Man muss ihre ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Stärken und Schwächen im Blick haben, um ein Gesamtbild zu erhalten. Stellen Sie sich einmal vor, wir hätten ein Deutschland ohne gesetzliche Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Ich fürchte, dass sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung zu einigermaßen vertretbaren Bedingungen privat versichern würde. Ein ...

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