BZ am Ohr

Podcast: Wie zwei BZ-Gerichtsreporter den Rickenbach-Prozess erlebt haben

Ende 2023 wird der Geflüchtete Mahdi B. in Rickenbach erschossen und später zerstückelt. Der Täter stellt sich und wird wegen Totschlags verurteilt. Zwei BZ-Gerichtsreporter geben Einblick in den Fall, der viele Fragen aufwirft.

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Der Tatort: Die Geflüchtetenunterkunft in Rickenbach, in der Mahdi B. zuletzt lebte - und wo er von Patrick E. erschossen wurde. Foto: Jonas Günther

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Es ist der Abend des 23. Dezember 2023, der Tag vor Heiligabend. Mahdi B. lebt allein in einer abgelegenen Geflüchtetenunterkunft in Rickenbach, einem Dorf im Kreis Waldshut. Der 38-Jährige stammt aus Tunesien und ist vor etwa zehn Jahren nach Deutschland geflüchtet. Nicht weit entfernt will Patrick E. aus Maulburg mit Freunden und Familie die Feiertage in einem Ferienhaus verbringen. Obwohl sich Mahdi B. und Patrick E. nie zuvor begegnet sind, kommt es an diesem Abend zu einem Streit auf der Straße. Mahdi B. soll Patrick E. und dessen Familie beleidigt haben.

Nach dem Streit folgt der 58-jährige E. mit einer scharfen Pistole Mahdi B. in dessen Wohnung und tötet ihn mit einem Kopfschuss. Später schafft er die Leiche weg, nach ein paar Tagen zerstückelt er Mahdi B. mit einer Machete in seinem Schrebergarten und wirft die Leichenteile anschließend bei Breisach in den Rhein. Mitte November wird Patrick E. wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt.

Der Täter (58) im Gerichtssaal in Waldshut-Tiengen.  | Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)
Der Täter (58) im Gerichtssaal in Waldshut-Tiengen. Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)

Nach dem Prozess bleiben viele Fragen offen. Wie konnte eine Begegnung so eskalieren? Warum folgte Patrick E. Mahdi B. nach Hause? Warum hatte E. eine illegale Waffe dabei? Wieso hat er Mahdi B. getötet? Auf all diese Fragen wurden im Prozess vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen keine Antworten gefunden. Ohnehin verlief der Prozess ungewöhnlich. Die Nebenklage, die die Familie des Getöteten vertrat, kam erst im Laufe des Verfahrens hinzu. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung verständigten sich am dritten Prozesstag auf einen Deal, sodass das Verfahren verkürzt und Zeugen wieder ausgeladen wurden.

Vieles am Fall Mahdi B. ist ungewöhnlich: dieser Deal, eine offenbar ziemlich misslungene Kommunikation mit der Opferfamilie, die Hinweise auf eine möglicherweise rechtsradikale Gesinnung des Täters. Wie kam es zu dem Urteil? Wer war Mahdi B.? Und welche Rolle spielte bei all dem seine Identität?

Darüber sprechen in dieser Folge von "BZ am Ohr" die beiden BZ-Redakteure Frank Zimmermann und Jonas Günther. Beide sind erfahrene Gerichtsreporter und haben den Fall in den vergangenen Monaten für die Badische Zeitung begleitet. Im Podcast versuchen sie, die Tat zu rekonstruieren, zeichnen den Verlauf des Prozesses nach und ordnen ihn juristisch ein.

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