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Pleiten, Pech & Peinlichkeiten

  • Do, 05. Juli 2018
    Kino

     

KOMÖDIE: "How to Party...".

Melissa McCarthy   | Foto: Warner
Melissa McCarthy Foto: Warner
Überdeutlich unattraktiv und peinlich zelebriert Mama Deanna Miles (Melissa McCarthy) das jährliche Abliefern der Tochter an der Uni – 22 Minuten von zuhause entfernt! Da versteht man den Ehemann, der direkt darauf seinen Scheidungswunsch herausschreit und dann mehr um den Zustand seines Leasingautos als um seine Gattin besorgt ist. Noch vor alledem machte eine Nebenbemerkung über Deannas abgebrochenes Studium klar, wo der Film hingeht.

Deanna Miles muss an die Uni, ausgerechnet an die ihrer Tochter, was zu vielen absurden Situationen führen könnte. Aber das Drehbuch macht nichts richtig, und so ist auch das Nebeneinander mit der lauten, penetranten, ebenso groben wie unangenehmen Mutter nicht mal richtig schlecht. Deanna sondert endlos peinliche Sprüche aus der Jugendsprache des letzten Jahrhunderts ab und hört vor allem nie auf, mit ihrer unangenehm quietschenden Stimme zu quasseln.

Das mit der Ehe und dem Verkauf des Familienhauses ist bald kein Thema mehr, eigentlich ist "How to Party with Mom" von Ben Falcone nur eine Ansammlung von mehr oder wenig dümmlichen oder blöden Szenen und hat weder Handlungsfaden noch Entwicklung.

Ja, die "lustige Dicke" Melissa McCarthy ("The Boss", "Ghostbusters", "Spy – Susan Cooper Undercover") produziert sich selbst als Hauptdarstellerin in einer eigens geschriebenen Geschichte als sympathisch deplatzierte Ulknudel am College. Ein schmerzlicher Frontalzusammenstoß zweier Genres: Alle Gaffer bestrafen sich selbst mit diesem Film. Hier bleibt das Emotionale schal, die Witze sind lahm, aber vor allem das Drehbuch muss erbärmlich sein. Nicht mal die Klischees von Hausweibchen und Partygirl, nicht mal diese Abziehbilder wurden anständig ausgearbeitet. (Läuft flächendeckend, ab 12)

Ressort: Kino

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 05. Juli 2018: PDF-Version herunterladen

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