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"Pfandraising" soll Skatepark finanzieren

Anlage im Dietenbachpark ist unfertig und überlastet / Eugen-Martin-Stiftung verdoppelt die gesammelten Spenden.  

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Außergewöhnliche Sammelbehälter am Ska...ollen dessen Fertigstellung befördern.  | Foto: Privat
Außergewöhnliche Sammelbehälter am Skatepark Dietenbach sollen dessen Fertigstellung befördern. Foto: Privat
Seit mehr als zehn Jahren kämpft die Initiative "Skatement" für einen neuen Skatepark. Im Mai 2015 wurde der erste Teil einer solchen Anlage im Dietenbach-Park eröffnet. Für zwei weitere angedachte Bauabschnitte fehlt bisher aber das Geld. Auf Hilfe der Stadt braucht die Initiative nicht zu warten: Gestern Abend hat der Gemeinderat den Antrag der Fraktion JPG über einen Zuschuss von 200 000 Euro abgelehnt. Ohnehin werden die Skater jetzt selbst aktiv. Mit Flaschenpfand und Skateboard-Tricks wollen sie die nötigen Mittel beschaffen.

Geht es nach der Initiative Skatement, sollen bald so genannte Pfandraising-Behälter im Dietenbachpark stehen. Gemeint sind Container, in denen leere Flaschen abgelegt werden können. "Mit dem Pfanderlös soll dann die Fertigstellung der Skater-Anlage im Park bezahlt werden. Dafür fehlt bisher nämlich noch die Finanzierung." erläutert Merlin Brauns (25), der seit der Gründung 2006 bei Skatement mitmacht.

Die Einweihung der Anlage im Dietenbachpark vor zwei Jahren war ein großer Erfolg für die Initiative, die sich als Sprachrohr der Skater in Freiburg versteht. Gebaut wurde bisher aber nur der erste von drei geplanten Abschnitten. Zufrieden ist die Initiative damit noch nicht. Die Anlage sei in ihrer aktuellen Form einfach zu klein für die hohe Zahl von Skatern in Freiburg. Dazu kämen auch noch Scooter- und BMX- Fahrer sowie Parkour-Begeisterte, die den Skatepark ebenfalls nutzten.

Für Brauns steht fest: Es ist zu voll auf der Anlage. Nur der Bau des zweiten und dritten Abschnitts könne die Situation entschärfen und genug Platz für alle schaffen. Brauns betont, dass Skatement nicht den zusätzlichen Ausbau, sondern lediglich die Fertigstellung des Skateparks erreichen will: "Im Moment gleicht die Anlage einem Fußballplatz ohne Tore." Deshalb initiiert Skatement jetzt die ungewöhnliche Pfandsammelaktion.

Um noch mehr Geld einzunehmen, planen die Skater außerdem das, was sie etwas irreführend einen Spendenlauf nennen. Statt, wie der Name es vermuten lässt, zu laufen, wollen sie lieber Tricks auf dem Board vorführen. Spender sollen für gelungene Kunststücke Geld geben. Sieben Firmen hat die Initiative bereits als Spender angeworben, wie die Aktion genau ablaufen wird und wann sie stattfindet ist bisher aber noch nicht klar. "Die Teilnehmer sollen bei der Aktion auf jeden Fall Spaß haben", sagt Simon Galler (26) der sich wie Brauns bei Skatement engagiert.

Bereits seit Ende 2015 hatte die Skater-Initiative Unternehmen in der Region mit der Bitte um Spenden angeschrieben und dabei viele positive Rückmeldungen erhalten. In der Vorweihnachtszeit waren die Skater zusätzlich in verschiedenen Geschäften Freiburg präsent und baten um Spenden von Privatpersonen.

Die Skater-Anlage im Dietenbachpark war 2015 nach langem Hin und Her eröffnet worden. Zuvor hatten sich der geplante Standort und der Baubeginn immer wieder geändert. Eine Hälfte der Kosten übernahm die Eugen-Martin-Stiftung, die anderen 50 Prozent finanzierte die Stadt. Insgesamt 175 000 Euro hatte der Bau damals gekostet.

Weitere 400 000 Euro werden wohl für die Fertigstellung der verbleibenden zwei Abschnitte benötigt. Auch dafür stellt die Eugen-Martin-Stiftung wieder Geld zur Verfügung. Sie hat angekündigt, die von Skatement eingenommenen Summen zu verdoppeln.



Ressort: Freiburg

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