Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2020
Pepi und die Flucht
Von Arjun Bendix Klasse 4c Weiherhof-Grundschule, Freiburg
Mi, 2. Dez 2020, 15:19 Uhr
Schreibwettbewerb
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Doch das änderte sich eines Tages, als Pepi einen Mann sah, der eine Zeitung in die Mülltonne warf. Pepi mit seinem pinken Rüssel griff in den Mülleimer und zog die Zeitung raus. Er las eine spannende Schlagzeile. Es sollte eine wertvolle Fracht nach Afrika gehen. Da hat Pepi die Idee auszubrechen. Die anderen Elefanten sagten: "Du willst ausbrechen?" Pepi sagte: "Ja!" Die Elefanten lachten ihn aus. Pepi redete mit Willi und Nilli, die ein Gehege weiter lebten, und er fragte: "Wollt ihr mir helfen auszubrechen?" Die Affen fragten: "Warum willst du denn ausbrechen? Du weißt doch sowieso, dass man hier nicht ausbrechen kann." Pepi sagte: "Wollt ihr freie Tiere sein oder für immer in einem winzigen Gehege leben?" Da sagten die beiden Affen: "Mm, vielleicht. Nein."
Dann ging Pepi zu dem Löwen Simba. Er fragte wieder: "Sag mal, Simba, willst du nicht ein freies Tier sein und in der Wildnis herumlaufen?" Simba sagte: "Ja schon, aber das wird doch nicht gehen. Schließlich wohnen wir hier, in New York, in einem winzigen Zoo." Pepi sagte: "Ich habe aber eine Idee, wie wir ausbrechen können. Wenn ihr heute Abend kommt, dann sage ich euch, wie wir das machen können."
Es war Nacht. Die Tiere waren schon alle da. Pepi fragte: "Habt ihr auch schon Tarzan Bescheid gesagt?" Der wohnte nämlich zwei Gehege weiter von Pepis Gehege, gleich neben den Pinguinen. Sie sagten: "Ja." Und dann: "Er hat gesagt, er kann nicht so weit hören." "Dann müssen wir eben so eine kleine Kette machen. Ich rufe Simba zu, was mein Plan ist, und ihr könnt es dann Tarzan weitersagen." Sie waren einverstanden. So taten sie es. Pepi erklärte, dass er zuvor gesehen hat, dass der Zoowärter eine kleine Säge beim Baum vergessen hat. Er sagte: "Wenn ich da rankomme, dann könnte ich sie euch beiden geben. Dann könntet ihr versuchen, das Gehege aufzusägen."
Pepi streckte seinen Hals, so lange er konnte. Doch sein Hals war zu kurz. Pepi hatte eine Idee. "Könnt ihr beide mir nicht noch ein kleines Stöckchen geben?", sagte er zu Willi und Nilli. Sie gaben ihm einen Stock. Dann klappte es. Pepi nahm die Säge und gab sie den beiden Affen. Die beiden Affen sägten die ganze Nacht und am Morgen hatten sie die Stangen so gemacht, dass es so aussah, als wäre nichts passiert. Der Zoowärter guckte nach der Säge, doch er fand sie nicht. Dann ging er wieder. Willi und Nilli tanzten fröhlich und nahmen die Säge und sägten weiter. Dann wurde es langsam wieder Nacht. In der Nacht brachen beide die Türe auf.
Pepi sagte: "Jetzt kommt mein zweiter Plan." Also, der Plan ging so: Willi und Nilli sollten zu dem Haus von dem Zoowärter hingehen und den Schlüssel klauen. Zum Glück war das Fenster offen. Sie kletterten in das Fenster und sahen den Schlüssel. Ganz leise gingen sie hin. Sie nahmen ihn und hüpften wieder raus. Dann öffneten sie das Gehege zu Pepi. Dann öffnete Pepi den Löwen. Simba schlief und Pepi weckte ihn mit einem lauten: "Törö!" Dann ging Simba zu Tarzan, dem Gorilla, und öffnete das Gehege. Tarzan sagte: "Jetzt bin ich endlich frei!"
"Noch sind wir nicht frei", sagte Pepi, "wir müssen erst zum Flughafen." "Und wo liegt der?", fragten alle drei. "Mm", überlegte Pepi, "wir müssen uns irgendwo eine Karte holen." "Aber wie wollen wir zum Flughafen kommen", erkundigte sich Willi, "wenn wir keine Karte haben? Und wir können ja nicht einfach so durch die Stadt laufen." "Da hast du recht", sagte Nilli. "Wir verkleiden uns einfach." "Hast du Kleider?", wollte Simba wissen. "Nein. Dafür seid ihr zuständig." "Hä? Das ist doch deine Idee!" "Ihr müsst noch mal zu dem Zoowärter." Willi und Nilli erwiderten: "Och nö!"
Doch am Ende gingen sie doch. Für eine Handvoll Bananen. Sie stahlen ein paar Sachen und zogen sie sich über. Pepi sah lustig aus und der Löwe sowieso. Tarzan sah, na ja, immer noch nach Tarzan aus. Aber sie sahen gut aus. Die beiden Affen stellten sich beide auf die Schultern und dann waren sie alle verkleidet.
Nun konnten sie losgehen. Sie schlichen aus dem Zoo. Leider war dort ein Gitter, aber sie hatten ja den Schlüssel. Sie öffneten die Tür und schlossen sie wieder. Dann warfen sie den Schlüssel einfach wieder rüber.
Jetzt waren sie in der Stadt. Die Stadt war riesig und laut. Überall waren riesige Lichter und Läden. So große Häuser hatten sie alle noch nie gesehen. Dann sahen sie auch ein Büro "Tickets für Flughäfen". Sie gingen hinein. Doch der Laden war leider geschlossen. Sie guckten sich um. Da sahen sie eine Karte. Sie guckten sie an und sahen, dass ganz weit oben der Flughafen war.
Plötzlich bemerkte Tarzan, dass Willi und Nilli weg waren. Pepi schaute sich nervös um: "Wo sind die beiden bloß hingegangen?" Dann hörten sie aus einer U-Bahn einen Schrei: "He, lass meine Tasche los!" Und dann bemerkten sie, dass sie bei der U-Bahn waren. Sie liefen schnell nach unten und sahen, dass Willi und Nilli die Tasche von einer Frau hielten. Die Frau fuchtelte mit der Hand. Dann sagte sie: "Ich rufe die Polizei, wenn Sie mich nicht sofort loslassen!" Da kam Pepi und sagte: "Lasst sie los!" Willi und Nilli sagten: "Aber, das riecht so gut nach Spaghetti!" "Lasst sie jetzt los!", sagte Pepi. Dann endlich taten sie das.
Doch dann bemerkte Simba, dass Tarzan weg war. Dann sahen sie, dass Tarzan in eine U-Bahn reingegangen war. Der Zug war kurz vor dem Abfahren. Da liefen Pepi, Simba und die beiden Affen so schnell, wie sie nur konnten, und in letzter Sekunde kamen sie noch rein. Sie wunderten sich, was das für ein langes Tier war. Als Erstes dachten sie, es wäre ein riesen Regenwurm. Doch dann sagte Pepi: "Eine U-Bahn."
"Was ist ein Ugan?" Pepi erklärte, dass das ein Fahrzeug war, womit Menschen schneller sein konnten.
Sie fuhren ewig, bis zur Endstation. Dann stiegen sie aus. Sie waren immer noch in der Stadt, aber die sah jetzt ganz anders aus. "Wo sind wir denn hier gelandet?"
Da kam ein Zug. Dann sahen sie ein Flugtaxi. Sie gingen hin und fragten, ob der Mann sie zum Flughafen fliegen könnte. Der Mann sagte: "Dann setzt euch hinten rein."
Pepi setzte sich vorne hin und dann flogen sie los. Es war ein langer Weg dahin. Er schien endlos. Doch nach einer Weile waren sie da.
Sie wollten schon aussteigen, doch dann sagte der Mann: "Sie haben vergessen zu zahlen!" Dann fragten sie: "Zahlen?" Da sagt der Mann: "Ja, mit Geld." "Geld? Was soll das sein?" "Na, die grünen Blätter." "Blätter? Ach so!" Da ging Tarzan schnell zu einem Baum und pflückte ein paar Blätter: "Hier." Da sagte der Mann: "Was soll das denn, ich meine Geld." "Was meinen Sie jetzt damit?" "Wenn Sie jetzt nicht sofort bezahlen, dann rufe ich die Polizei!"
Doch dann fiel plötzlich von Nilli und Willi die Kleidung ab. Der Mann wich erschrocken zurück. "Zwei Affen!" Da fielen plötzlich auch noch Tarzans Kleider ab. "Ein Gorilla!", sagte der Mann. Und dann sagte Simba: "Wenn die ihre Kleidung abziehen, dann will ich meine auch nicht mehr." Und dann schrie der Mann: "Ein Löwe!" Da sagte Pepi: "Lauft!"
Der Mann rief die Polizei. Wenige Sekunden später kamen viele Blaulichter. Es waren ungefähr zehn Wagen. Und dann kamen sogar noch Hubschrauber. Der Tierheimservice war auch schon längst unterwegs. Sie rannten schneller und schneller. Da sahen sie plötzlich den Flug: Afrika Express. Der Laderaum war noch offen. Sie rannten alle schnell rein, doch dann ging die Klappe zu. Sie fuhren los. Das Flugzeug ging schon auf die Bahn. Pepi war aber noch nicht drin. Seine Freunde hielten die Luke auf, bevor sie zuging. Pepi hörte hinter sich die Polizeisirenen und den Hubschrauber.
"Los Pepi!", riefen seine Freunde. "Spring! Lauf, so schnell du kannst!" Pepi dachte nach. Dann hatte er eine Idee. Er sah zu einem komischen Geröll mit mehreren Stufen. Er rannte hin, rannte die Treppen rauf und sprang. Er war drinnen. Sie hatten es geschafft. Die Polizisten stoppten und sagten: "Wir können die nicht mehr einholen."
Pepi und seine Freunde waren gerettet. Sie schoben schnell die Ladung rüber und flogen weg. "Geschafft!", sagte Pepi. Sie jubelten leise, weil sonst hätten sie sich erwischen lassen. Eine ganze Nacht flogen sie. Pepi wachte auf. Es rüttelte. Sie waren wohl gelandet. Dann versteckten sie sich schnell in einer riesigen Kiste, die leer war. Sie bemerkten, dass die Klappe sich öffnete.
Helles Licht drang rein, und es war heiß. Sie waren in Afrika. Dann wurden sie weggerollt. Sie gingen in einen riesigen Lastwagen. Der Lastwagen fuhr weiter und weiter. Dann stoppte er. Sie kletterten raus. Kein Mensch war da. Dann sahen sie, dass sie vor einem großen Gebäude standen. Sie guckten sich um und dann sahen sie den Dschungel und alles drum und dran, wie sie es mal auf einer Postkarte gesehen hatten.
Sie rannten, so schnell sie konnten, aus dem Tor und liefen in die Wildnis. Und das ist das Ende der Geschichte von Pepi dem Elefanten.
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