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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2019 I

Paul und der gestrandete Außerirdische

Von Henrik Lucht, Klasse 4a, Grundschule Hugstetten, March  

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An einem windigen Herbsttag hörte Paul plötzlich einen großen Knall. Er war alleine zuhause. Rasch sah er auf die Uhr. Es war 18 Uhr, er hatte also noch eine halbe Stunde Zeit, bis seine Eltern aus der Stadt zurückkommen würden. Das müsste reichen, um schnell in den naheliegenden Wald zu laufen und zu schauen, was den lauten Knall verursacht hatte. Vielleicht war sein Lieblingsbaum, eine große Eiche, durch den Wind umgestürzt?

Flink rannte zur Stelle seines Lieblingsbaumes. Doch als er ankam, konnte er seinen Augen nicht trauen: Vor ihm stand so etwas wie ein Raumschiff, das er sonst eigentlich nur aus seinen Science-Fiction-Filmen kannte. Als er es genauer betrachtete, wusste er, dass dieses Raumschiff ein Ufo war, allerdings handelte es sich um ein kaputtes Ufo, der Düsenantrieb für das Starten und Landen fehlte und lag in tausend Einzelteilen auf dem Waldboden.

Auf einmal gab es erneut eine Explosion und ein seltsam aussehendes Männchen landete vor Paul. Es war klein, hatte trichterförmige Ohren und sah aus wie aus grünem, wabbeligen Schleim gemacht. "Ein Außerirdischer!", dachte Paul. "Was soll ich nur tun?" Das Männchen sah Paul an und sagte mit piepsender Stimme: "Keine Angst, Erdling. Ich komme vom Planeten Galileo. Eigentlich wollte ich zu meinen Verwandten auf den Planeten Volkan reisen, dabei ist mein Raumschiff leider abgestürzt. Wie soll ich denn jemals wieder zu meiner Familie kommen? Ich wünschte, ich könnte zaubern sowie meine Freunde vom Planeten Magico", schniefte er. Paul versuchte, ihn zu trösten, und fragte: "Kannst du dich nicht irgendwie mit ihnen in Verbindung setzen?" "Doch kann ich schon, aber dafür brauche ich den blauen Kristall der Erde, denn jeder Planet hat seinen eigenen Kristall, um zu telepathieren", antwortete der Außerirdische.

Paul erinnerte sich an seine Abenteuergeschichten, in denen Edelsteine immer in Höhlen zu finden waren. Er kannte viele Höhlen in der Umgebung, in denen er jedoch noch nichts Auffälliges gefunden hatte. Doch in einer Höhle war er noch nie gewesen: Man nannte sie die Teufelsgrotte, weil sie in einem aktiven Vulkan lag und sehr tief und finster war. "Ich weiß, wo wir vielleicht den Kristall finden werden. Wenn du keine Angst hast, komm mit."

Sie liefen durch den Wald, nachdem sie einige Zeit gelaufen waren, fragte der Außerirdische, als sie vor einem großen Vulkan standen: "Da sollen wir hineinklettern? Hast du eine Taschenlampe dabei?" "Na klar!", strahlte Paul und zog eine Taschenlampe aus der Hosentasche. "Ich bin für jeden Notfall gerüstet." "Hast du etwas Essbares dabei, ich habe nämlich Hunger!", seufzte der Außerirdische. "Iih! Was ist das?", fragte der Außerirdische und deutete auf den Schokoladenriegel. "Das ist meine Lieblingsschokolade, probier auch mal." Der Außerirdische brach sich ein Stück ab und stecke es sich in den Mund. "Sehr lecker! Jetzt geht es mir schon viel besser, lass uns nun den Vulkan hinunter steigen", sagte der Außerirdische.

Paul leuchtete mit seiner Taschenlampe eine enge Röhre hinunter. Schritt für Schritt kletterten sie in die Tiefe. Doch plötzlich sperrte Paul den Mund auf. Sie standen in einer großen Höhle, die über und über mit blauen Kristallen besetzt war. Doch der größte Kristall stand funkelnd auf einem großen Felsvorsprung. "Ja. Das ist er", jubelte der Außerirdische und rannte zu der Stelle des größten Kristalls und klemmt ihn sich unter die Arme.

Doch plötzlich hörten sie ein tiefes Grollen. "Schnell raus!", schrie Paul. "Ich glaube, der Vulkan bricht aus!" Sie hasteten zum Ausgang, sprangen ins Freie und entkamen gerade noch dem ersten Lavastrom. "Puh. Das war knapp", sagte der Außerirdische erleichtert, als am Raumschiff angekommen waren. "Aber nun wird es Zeit, dass ich mit meinen Freunden aus Magico telepathiere. Damit sie mir den Zauberspruch schicken, der mein Raumschiff repariert."

Er legte die Hand auf den Kristall und schloss die Augen. Plötzlich umhüllte ein blauer Schimmer den Kristall und als Paul und der Außerirdische die Augen aufmachten, war das Raumschiff wieder wie neu. "Danke mein Freund", sagte der Außerirdische. "Ohne deine Hilfe hätte ich das nicht geschafft." Paul fragte traurig: "Reist du jetzt ab?" Der Außerirdische nickte ernst. Doch da kam Paul eine Idee: "Kann ich uns mit meinem Smartphone vor deinem Raumschiff fotografieren?" Der Außerirdische nickte. Gemeinsam stellten sie sich vor das Raumschiff und Paul drückte auf den Auslöser. "Danke Außerirdischer", sagte Paul. "So habe ich jetzt eine Erinnerung an dich und kann meinen Eltern auch erklären, warum ich so spät nach Hause gekommen bin." Mit diesen Worten winkte Paul dem Außerirdischen noch einmal zu, der mittlerweile schon aus dem Fenster von seinem Raumschiff guckte und zurückwinkte.

Schnell rannte er nach Hause, während das Raumschiff startete. Vor der Haustür wollte er sich das Bild noch einmal ansehen. Doch was war das!? Er sah nur sich vor seinem Lieblingsbaum, der Außerirdische und das Raumschiff waren verschwunden. Wie sollte er das nur seinen Eltern erklären…..

Ressort: Schreibwettbewerb

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