Werkrealschule und Gymnasium als Nachbarn
Patchwork-School in Gundelfingen
"Du arroganter Streber." "Du Assi." Das sind nur zwei der vielen Vorurteile, die es zwischen Werkrealschülern und Gymnasiasten gibt. Doch treffen diese auch wirklich zu? Wir haben diese Vorurteile und das Verhältnis der Schüler genauer betrachtet und sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen.
Hannah Jaeger, Laila Sikeler, Klasse 9b & Albert-Schweitzer-Gymnasium Gundelfingen
Mo, 10. Jun 2013, 10:37 Uhr
Schülertexte
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Der andere Sprachumgang der Werkrealschüler liege in manchen Fällen an der Herkunft und dem Elternhaus der Schüler, so Gabriele Blawert, Direktorin der Albert-Schweitzer-Werkrealschule in Gundelfingen. Der stellvertretende Direktor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, Volker Knoop, stimmt dieser Aussage zu. Doch nicht nur diese Gründe können zu Auseinandersetzungen führen, sondern auch die vorhandenen Vorurteile.
Fast jeder Mensch hat Vorurteile. Besonders zwischen Werkrealschülern und Gymnasiasten erwarten viele Leute Vorurteile. Erstaunlicherweise sind es weniger, als wir dachten. Dies könnte daran liegen, dass sich die Schüler gar nicht wirklich für einander interessieren und sich keine Gedanken über so ein Thema machen.
Aber wo kommen diese Vorurteile her? Durch die Interviews mit den Sozialarbeitern und Schülern der beiden Schulen sind wir auf ein paar Punkte gestoßen, die Vorurteile entstehen lassen. Zum einen lassen sich diese erneut auf das Elternhaus zurückführen. Zum anderen spielt aber auch eine Rolle, was die älteren Schüler den Jüngeren erzählen und was die Schüler voneinander hören.
Durch Treffen planen die Schulen, die Vorurteile mehr und mehr aus dem Weg zu schaffen. Zum Beispiel sind weitere gemeinsame Aktionen wie Fußballspiele, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Schulen zusammenbringen sollen, geplant. Die beiden Sozialarbeiter Boris Peter vom Albert-Schweitzer-Gymnasium und Michaela Musiol von der Albert-Schweitzer-Werkrealschule sind schon dabei, weitere Treffen zu planen.
Doch nicht nur Sportturniere sind in Planung, sondern auch Veranstaltungen, bei denen die Schüler sich besser kennen lernen, Spaß haben und voneinander lernen können. Nicht nur die Sozialarbeiter sind an einem besseren Verhältnis interessiert, sondern auch die interviewten Schüler würden sich über ein noch besseres Miteinander freuen.
An den jeweiligen Schulen gibt es sowohl Sozialarbeiter als auch Streitschlichter, die versuchen, an den Schulen für Ordnung zu sorgen. Die Idee dabei war, dass die Schüler anfangen, sich untereinander zu helfen. Auch die Cafeteria war ein Projekt, das die beiden Schulen näher zusammenbringen sollte. Da die Cafeteria sich in der Mitte der beiden Schulen befindet, ist sie für alle gleichermaßen zugänglich. Sie soll eine Art Treffpunkt für die Schüler des Schulzentrums sein. Der Wunsch der beiden Schulen ist es, ein positives Verhältnis zwischen allen Schülern zu entwickeln. Es soll sozusagen eine Art Patchwork-Family gegründet werden.
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