Gaza-Krieg

Palästinenser: Viele Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Die Vermittlungsbemühungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen drehen sich im Kreis, während Israel weiter angreift. Palästinenser hegen einen bösen Verdacht.  

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Die israelische Armee sprengte nach eigenen Angaben einen großen Gebäudekomplex in unmittelbarer Nähe zum Grenzzaun. Foto: Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Gaza/Tel Aviv (dpa) - Die israelische Armee hat bei mehreren Angriffen im Gazastreifen einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 41 Menschen getötet. Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Angriffen in Dschabalia im Norden sowie Deir al-Balah im Zentrum und Rafah im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, schrieb die Agentur unter Berufung auf Angaben aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen. 

Von israelischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Kampfgeschehen oder zu dem Bericht. Später gab das Militär bekannt, in Deir al-Balah mit einem Präzisionsschlag vier bewaffnete Hamas-Kämpfer in einem Fahrzeug getroffen zu haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

In Beit Hanun im äußersten Nordosten des Gazastreifens sprengte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen großen Gebäudekomplex. Die nur etwa drei Kilometer von der israelischen Stadt Sderot entfernten Gebäude seien mit ihren Panzerabwehrstellungen, Tunneln und Abschussrampen für Raketen-Angriffe auf Israel eine Gefahr gewesen, erklärte die Armee. 

Palästinenser werfen Israel vor, es wolle den gesamten Norden des Gazastreifens entvölkern. Rechtsextreme Kreise in Israel fordern die Errichtung von Siedlungen im Gazastreifen. Regierungschef Benjamin Netanjahu hat jedoch mehrmals versichert, das sei nicht geplant.

Israel kämpft seit dem beispiellosen Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Seitdem sind nach palästinensischen Angaben mehr als 45.700 Menschen getötet und fast 109.000 verletzt worden. Verhandlungen über eine Waffenruhe treten seit Monaten auf der Stelle.

© dpa‍-infocom, dpa:250104‍-930‍-334630/3

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